Programm

*** SCHWEIZER BUCHPREIS 2024 *** Mi 4.12.2024 — 19.30 Uhr — Kunstmuseum, Museumsstrasse 32, St. Gallen
Zora del Buono: «Seinetwegen»

Die Zürcher Autorin Zora del Buono hat ihren Vater bei einem Verkehrsunfall verloren. Dieses Drama verarbeitet sie in dem Roman «Seinetwegen» – und erhält dafür nun den Schweizer Buchpreis. Wir gratulieren! Und freuen uns, sie bald bei uns zu Gast zu haben.

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Del Buono zählt zu den renommiertesten Autorinnen der Schweiz. Ursprünglich hat sie als Architektin gearbeitet, ehe sie zu schreiben begann. Ihre bekanntesten Werke: die Familiensaga «Die Marschallin», die Novelle «Gotthard» über den Bau des Gotthardtunnels – und nun eben das frisch prämierte, autofiktionale Memoir «Seinetwegen».

Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie, Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat?

«Seinetwegen» ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T. «Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet.» NZZ; «Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.» SRF

EINTRITT Fr. 20.- / erm. 15.- (Mitglieder Literaturhaus St. Gallen und Bibliothek Wyborada, Mitglieder Kunstverein); Studierende Fr. 10.- / Kultur-Legi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis, Geflüchtete gratis

TICKETS im Vorverkauf über Eventfrog oder an der Abendkasse ab 19 Uhr.

ABENDKASSE Für den Kauf von Tickets an der Abendkasse bitten wir um Anmeldung über literaturhaus@wyborada.ch

Moderation: Anya Schutzbach

Foto: ©Stefan Bohrer

Do 12.12.2024 — 20 Uhr — Lokremise, Grünbergstrasse 7
LꝏT #8: Pedro Lenz

Auf die meistgestellte Frage danach, wie er zu seinen Ideen kommt, meint Pedro Lenz: «Sie fliegen mir zu.»

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LooT*, die Achte. Diese Ausgabe ziert einen schweizweit bekannten Namen: Zu Gast ist der Mundartpoet, Alltagsbeobachter und humorvolle Spoken-Word-Artist Pedro Lenz. 

Pedro Lenz, geb. 1965 in Langenthal, ist Dichter, Schriftsteller und Kolumnist – und zugleich mit seinen Stücken auch auf dem Theater präsent; im Oktober 2023 feierte sein jüngstes Stück «Längizyti – oder furtga isch immer fautsch» Uraufführung.

Pedro Lenz schreibt so, wie die Leute reden, im Zug, auf der Strasse, in der Beiz; er schaut den Menschen aufs Maul. Seine Romane, Kolumnen und Bühnenprogramme sprechen dem Alltag in der Schweiz aus der Seele. Dass Lenz einen wesentlichen Teil seines Werks in Oberaargauer Mundart schreibt, ändert nichts an der Weltläufigkeit dieser Geschichten; er ist der Chronist der grossen Dramen im Leben der kleinen Leute.
Das gesprochene Wort steht in Pedro Lenz’ Schaffen gleichberechtigt neben dem geschriebenen: Hert am Sound heisst eines zum Beispiel eines seiner Bücher. Ob im Film oder auf der Bühne: Lenz’ Sound ist unverwechselbar.

Das Gespräch führt Martin Bieri, Dramaturg bei Konzert und Theater St. Gallen.

Eintritt Fr. 25.- regulär / diverse Ermässigungen.

Tickets nur über das Theater St. Gallen – im Vorverkauf über diesen Link oder an der Abendkasse des Theaters.

!! Achtung: Die Anwahl ermässigter Tickets im Webshop des Theaters ist erst möglich im Warenkorb: Zunächst ein reguläres Ticket in den Warenkorb legen, anschliessend die jeweilige Ermässigung anwählen !!

*LooT – Literatur links with Theater: Im Rahmen einer Kooperation mit dem Theater St. Gallen stellen wir in dieser Reihe Autorinnen und Autoren vor, die sowohl im sogenannten Literaturbetrieb zuhause sind als auch im oder auf dem Theater. Und die mit kühnen, und immer bemerkenswert eigenwilligen Texten die Welt von uns Lesenden bereichern.

Bislang zu Gast: Kim de l’Horizon, Wolfram Lotz, Emine Sevgi Özdamar, Ariane von Graffenried und Martin Bieri, Lukas Bärfuss, Joachim Meyerhoff und Madame Nielsen.

Foto ©Liliane Holdener

Lesekreis Literaturhaus/1 — Bürgerratssaal im Stadthaus, Gallusstrasse 14
LL/1: Johann Wolfgang Goethe, «Die Wahlverwandtschaften»

Der Lesekreis/1 des Literaturhauses St. Gallen widmet sich unter der Leitung von Anya Schutzbach wie «immer» (es gab Ausnahmen…) einem Klassiker der Weltliteratur. Für die neue Saison stehen «Die Wahlverwandtschaften» auf dem Programm, der Roman, der oft als Goethes bester und zugleich als sein rätselhaftester bezeichnet wird. Termine: August – Dezember, 1x monatlich; begrenzte Teilnehmerzahl.

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Um was es geht: Eduard und Charlotte, ein Paar, das spät zusammengefunden hat, empfängt zum ersten Mal Besucher auf dem Anwesen, auf das sie sich zurückgezogen hatten, um ganz füreinander zu leben. Mit Otto, einem Jugendfreund von Eduard, und Charlottes Nichte Ottilie beginnt ein verstörender Liebesreigen, und das Kräftemessen der ›Wahlverwandtschaften‹ nimmt seinen Lauf: Wie chemische Elemente ziehen sich die Protagonisten an und stossen sich wieder ab.

(Hier gehts es zu der so kompakten wie klamaukig-unterhaltsamen Kurzversion des Klassikers von Michael Sommer und seinem Playmobilensemble – wo es aber auch heisst: WARNHINWEIS: DIESES TO-GO-VIDEO ERSETZT NICHT DIE LEKTÜRE DES ORIGINALS. Dem kann das Literaturhaus nur zustimmen!)

Die Termine jeweils Dienstags, 18.30 – 20 Uhr

  • 27. August
  • 10. September
  • 22. Oktober
  • 5. November
  • 10. Dezember

 

  • 21. Januar 2025 (Zusatztermin): Zu Gast die Literaturwissenschaftlerin Dr. Heike Brandstädter.

 

Anmeldung, Teilnahmegebühr

Um einen intensiven Austausch zu gewährleisten, ist die Anzahl der Teilnehmenden pro Lesekreis auf auf 10 bis max. 12 Personen beschränkt. Anfragen und Anmeldung über literaturhaus@wyborada.ch. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Teilnahmegebühr (5 Termine à 1.5 Std.) Fr. 150.-, zahlbar nach Anmeldung (Überweisung via Einzahlungsschein oder TWINT), vor Ort am ersten Teilnahmetermin oder in der Bibliothek Wyborada zu den Öffnungszeiten.

Das Buch: Wir lesen die Ausgabe im insel taschenbuch (im Handel derzeit mit unterschiedlichen Umschlagmotiven erhältlich).

Titelbild: Filmstill aus «Die Wahlverwandtschaften» von Siegfried Kühn, DDR 1973. Verfilmt wurde der Film später auch von Paolo und Vittorio Taviani im Jahr 1996.

Quelle Video: „Sommers Weltliteratur to go“

Lesekreis Literaturhaus/2 — Bibliothek Wyborada, Studio — Davidstrasse 42
LL/2, Gegenwartsliteratur: Jens Steiner, «Die Ränder der Welt» und Rebekka Salm, «Wie der Hase läuft»

Der Lesekreis Literaturhaus/2 befasst sich unter der Leitung von Gallus Frei-Tomic wieder mit zwei aktuellen Titeln der Gegenwartsliteratur. 5 Abende, maximal 12 Teilnehmer*innen, jeweils von 19 bis 21 Uhr bei Wein und Knabbereien – und der Gelegenheit, die ausgewählten Schriftsteller*innen auch persönlich kennenzulernen. Infos & Anmeldung über literaturhaus@wyborada.ch.

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Die Termine

  • 17. September („Die Ränder der Welt“, bitte bis und mit Seite 98 lesen)
  • 22. Oktober
  • 12. November (Gespräch mit Jens Steiner) Der Anlass findet im Bürgerratssaal des Stadthauses der Ortsbürgergemeinde statt.
  • 10. Dezember
  • 7. Januar (Gespräch mit Rebekka Salm) Der Anlass findet im Bürgerratssaal des Stadthauses der Ortsbürgergemeinde statt.

 

Teilnahmegebühr

Fr. 200.-, inkl. persönlichem Gespräch mit der Autorin, resp. dem Autor im Lesekreis, zahlbar nach Anmeldung (Überweisung via Einzahlungsschein oder TWINT), vor Ort am ersten Teilnahmetermin oder in der Bibliothek Wyborada zu den Öffnungszeiten.

Die Autor*innen

Jens Steiner (*1975), studierte Germanistik und Philosophie in Zürich und Genf. Sein erster Roman »Hasenleben« erschien 2011 und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. 2013 gewann er mit „Carambole“ den Schweizer Buchpreis und stand erneut auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Es folgten die Romane „Junger Mann mit unauffälliger Vergangenheit“, „Mein Leben als Hoffnungsträger“ und „Ameisen unterm Brennglas“. Jens Steiner lebt heute als Schriftsteller und Journalist im Burgund.

„Statt geschmeidig den Markt zu bedienen, folgt Steiner als Autor seinen eigenen Interessen: mit einer gewissen Sturheit, aber auch mit Witz und sprachlichem Eigensinn.“ (Bettina Kugler, St. Galler Tagblatt)

 

Rebekka Salm (*1979), wohnhaft in Olten, studierte Islamwissenschaften und Geschichte in Basel und Bern, arbeitet als Texterin und Erwachsenenbildnerin im Migrationsbereich und ist Mutter einer Tochter. 2019 gewann sie den Schreibwettbewerb des Schweizer Schriftstellerwegs. Ihre Siegergeschichte ist im Buch „Das Schaukelpferd in Bichsels Garten“ (2021) erschienen. 2022 erschien ihr vielbeachtetes Debüt „Die Dinge beim Namen“ und in diesem Jahr „Wie der Hase läuft“. 2023 erhielt sie von den Kantonen Baselland und Solothurn je den Förderpreis Literatur sowie von der Hans und Beatrice Maurer-Billeter-Stiftung den Förderpreis Dreitannen.

„Rebekka Salm hat ein absolut tolles Gefühl für Dramaturgie, Aufbau, Erzählökonomie. Sie schreibt gute Dialoge und hält wunderbar die Spannungsfäden zusammen bis zum Ende.“ (Elke Heidenreich über das Debüt „Die Dinge beim Namen“)

Die Bücher

„Die Ränder der Welt“: Als Sohn estnischer Auswanderer wächst Kristian im Basel der Nachkriegszeit auf und freundet sich mit dem Nachbarsjungen Mikkel an. Mikkel rotiert wie ein Kreisel durchs Leben und macht sich, kaum erwachsen, auf nach Dänemark, wo er sich einer Gruppe junger Künstler anschließt. Und Kristian bald nachholt. Auch Kristian findet in Dänemark Inspiration für seine Bildhauerei. Aber dann schlägt Mikkel sein Leben aus den Fugen, indem er eine Affäre mit Kristians großer Liebe Selma beginnt. 

Die Wut jagt Kristian durch die Welt, bis ins ferne Patagonien, wo er neu anfangen kann. Erst viele Jahre später reist Kristian wieder zurück nach Europa und erhält einen mysteriösen Brief, der ihn auf die kleine Fähre nach Christansø schickt…

 

 

„Wie der Hase läuft“: Amsterdam, 1943. In einer Bäckerei fällt ein Schuss, hinter dem Tresen stirbt ein junger Mann. Seine Witwe, fast noch ein Kind, flieht in die Schweiz. Fünfzig Jahre später verlässt im Basler Hinterland ein Familienvater Frau und Kind, in der gleichen Nacht liegt eine Frau zwischen zwei Dörfern tot am Strassenrand.
Jahrzehnte später begegnen Teresa und Mirco einander. Sie verlieben sich und versuchen sich an ihre Kindheit zu erinnern, die geprägt war von Verlust und Schweigen.
Mirco hat Angst, dass die Vergangenheit sich wiederholt, wenn man sie nicht ruhen lässt. Aber Teresa begibt sich auf Spurensuche und erschafft Stück für Stück ihre gemeinsame Geschichte.

In ihrem neuen Roman entfaltet Rebekka Salm ein Panoptikum aus Geschichten und Erinnerungen zweier Familien, die sich nicht erinnern wollen – und die doch, ob’s ihnen gefällt oder nicht, Teil einer grossen Erzählung sind.

 

Foto Gallus Frei-Tomic © Bettina Schnerr

Foto Jens Steiner © privat

Foto Rebekka Salm © Frederike Asael

Das Programm: August bis Dezember 2024

Das Herbstprogramm 2024, auch als gedruckter Leporello erhältlich. Zu den Öffnungszeiten in der Bibliothek Wyborada – und an vielen anderen Orten in St. Gallen, an dem die Kultur zuhause ist.

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ab Mittwoch, 14. August, hat aber auch die Bibliothek wieder geöffnet. Dort liegt nicht nur das gedruckte Programmheft für Sie parat – Sie können sich dann auch mit neuem Lesestoff eindecken.

Auf bald also! Und: SAVE THE DATE zur Saisoneröffnung am 24. August im Raum für Literatur.

Bibliothek Wyborada — Davidstrasse 42 — Treppenhaus im Lagerhaus
Medienrückgabe

Dank eines im Treppenhaus installierten Medienrückgabekastens können die Bücher können nun auch ausserhalb der Öffnungszeiten der Bibliothek zurückgebracht werden.

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Der Medienrückgabekasten steht im Treppenhaus des Lagerhauses.

Der Eingang an der Davidstrasse 42 (Restaurant Lagerhaus) ist jeweils offen:

Dienstag – Freitag 11.30 – 23.00

Samstag 13.00 – 23.00

Sonntag & Montag Ruhetag

seit August 2023 — Bibliothek Wyborada
Neue Öffnungszeiten

Wir sind jeweils am Mittwoch und Donnerstag ab 10:00 Uhr durchgehend bis am Abend um 19:00 Uhr für Sie da.

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Im Frühling 2023 haben wir bei unseren Nutzer:innen eine Umfrage zu den Öffnungszeiten durchgeführt. Eine klare Mehrheit favorisierte Öffnungszeiten über Mittag und am Abend. In der Folge haben wir die bestehenden Stunden neu verteilt – et voilà!

Bibliothek Wyborada — IM FOKUS
Belletristik & Lyrik

Die 1986 als Frauenbibliothek gegründete Bibliothek Wyborada beherbergt neben Sachbüchern, Zeitschriften, Biografien, feministischen Krimis und Musik auch Belletristik und Lyrik.

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An die 4000 Bücher mit Geschichten und Gedichten aus Frauenhand stehen für Sie bereit. St.Galler Autorinnen sind dabei genauso vertreten wie andere wichtige Stimmen aus der ganzen Welt.

 

Eine Übersicht der bisherigen Veranstaltungen von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada ab November 2019.

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Eine Übersicht der bisherigen Veranstaltungen von Literaturhaus & Bibliothek Wyborada ab November 2019.