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Mo 15.5.2023 — 19.30 Uhr — Stadthaus, Festsaal — Gallusstrasse 14, St. Gallen
Nino Haratischwili, «Das mangelnde Licht»

Die 1983 in Tbilissi/Georgien geborene Erfolgsautorin Nino Haratischwili liest aus ihrem jüngsten Roman «Das mangelnde Licht».

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Wie in ihrem Welterfolg „Das achte Leben (Für Brilka)“ stehen auch hier Georgien und seine Menschen im Zentrum der Geschichte.
Die preisgekrönte Autorin und Regisseurin erzählt von einem verlorenen Land und einer verlorenen Generation: Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit stürzt der junge Staat ins Chaos. In Tbilissi finden Ende der 1980er Jahre vier Mädchen zusammen – die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Keto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt.

Die Moderatorin und frühere SRF-Literaturredakteurin Luzia Stettler kennt Nino Haratischwili und ihr Werk seit vielen Jahren. Sie führt im Festsaal des Stadthauses durch den Abend.

Eintritt: regulär CHF 25, erm. CHF 20 (Mitglieder Literaturhaus & Bibliothek Wyborada, Mitglieder Kunstverein St. Gallen, Studierende). Cartitas Kultur-Legi CHF 5, Geflüchtete gratis.

Begrenzte Platzzahl, Ticketreservation empfehlenswert: literaturhaus@wyborada.ch oder Tel.: 079 251 3954

// FÄLLT LEIDER AUS // WIRD VERSCHOBEN // Mi 17.5.2023 — 19 Uhr
Ostschweizer Literaturgespräch #11: Joachim Rittmeyer & Stefan Keller

Das für den 17. Mai angekündigte Ostschweizer Literaturgespräch #11 muss krankheitsbedingt leider kurzfristig abgesagt werden. Sobald ein neuer Termin gefunden ist, informieren wir Sie an dieser Stelle und über unseren Newsletter. Wir bedauern die Verschiebung sehr – und wünschen dem Patienten gute Besserung!

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In der von Ruth Erat kuratierten Gesprächsreihe sind in ihrer 11. Runde zwei politisch und künstlerisch Engagierte zu Gast:

Während bei Joachim Rittmeyer das Kabarett ein ästhetisch faszinierendes Kunstwerk auf die Bühne zaubert («Knackwerk»), bringt uns Stefan Keller mit seinem Buch «Spuren der Arbeit» Station für Station einen Weg nahe, der mit Gonzenbachs Imperium in Bischofszell auch mit Hölderlin beginnt. Eine spannungsvolle Ausgangslage!

Eintritt CHF 20, erm. CHF 15

Anmeldungen über literaturhaus@wyborada.ch oder Tel.: 079 251 3954

Di 2.5.2023 — 18:30 Uhr — Treffpunkt Bibliothek Wyborada
Literarischer Spaziergang

Auf den Spuren von St. Galler Autorinnen geleiten uns der Publizist und Kulturvermittler Richard Butz und die Schauspielerin Nathalie Hubler durch die Stadt:

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Der literarische Streifzug führt von der Bibliothek Wyborada in die Innenstadt. Unterwegs rezitiert Nathalie Hubler an vier Stationen ausgewählte Texte u.a. von Betty Scherz, Dora Schlatter und Regina Ullmann.

Richard Butz nennt weitere St.Galler Autorinnen wie Elisabeth Gerter, Regula Lüscher, Liana Ruckstuhl, Rosa Louis, Olga Diener, Blanche Merz, Claudia Vamvas, Julia Tardy-Marcus, die es (wieder) zu entdecken gilt.

 

Treffpunkt Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42, 1. Stock

Stationen Leonhardspärkli, Globus, Gallusplatz, Kirche St. Laurenzen

Kosten 15 CHF, 10 CHF Mitglieder Verein Wyborada

Anmeldung bibliothek@wyborada.ch

 

 

Historische Ausgaben der Autorinnen Elisabeth Gerter, Dora Schlatter und Regina Ullmann stehen in der Bibliothek Wyborada zum Entdecken bereit.

BUCHPREMIERE — Do 4.5.2023 — 19.30 Uhr — open art museum, Foyer — Davidstrasse 44, St. Gallen
Ruth Erat, «Zug nach Tatti»

Ruth Erat stellt ihr neues Buch vor.

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In ihrem neuen Buch erzählt Ruth Erat in zwei verflochtenen Strängen von einer Reise in die Maremma, die zum Abenteuer wird, und von der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen. „Eine Autofiktion mit Übermalungen“, so die Autorin. Ein sehr persönlicher, schwebender Text, graphisch gestaltet von Lukas Erat.

Im Anschluss Premieren-Apéro

Eintritt regulär CHF 20, erm. CHF 15

Foto Ruth Erat: Ladina Bischof

/ / / MUSS LEIDER AUSFALLEN / / / Mi 26.4.2023 — 19 Uhr — Festsaal Stadthaus — Gallusstrasse 14
Esther Kinsky, «Rombo»

Die Lesung mit Esther Kinsky, eine Veranstaltung des Verein Pro Friuli in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus St. Gallen, muss leider ausfallen. Für alle, die dies bedauern: «Rombo», ihr grossartiger Roman, kann in der Bibliothek Wyborada ausgeliehen werden! Ab Mittwoch, 13.30 Uhr ist sie wieder geöffnet.

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»Später wird jeder von dem Geräusch reden. Vom ›Rombo‹. Mit dem es anfing. Mit dem alles anders wurde, wie man so sagt, mit einem Schlag, dabei war es eher ein Stoß, wie das dumpfe, stumpfe Ende einer aus weiter Ferne herangerollten Bewegung.« Rombo, das ist das italienische Wort für «Donnern». Esther Kinskys «Rombo» ist die meisterhafte Erzählung einer Naturkatastrophe – und wie sie sich einschreibt ins Gedächtnis der Menschen.

Im Mai und im September 1976 erschüttern zwei schwere Erdbeben eine Landschaft und ihre Bevölkerung im nordöstlichen Italien. An die tausend Menschen sterben unter den Trümmern, Zehntausende sind ohne Obdach, viele werden ihre Heimat, das Friaul, für immer verlassen. Die Materialverschiebungen infolge der Beben sind gewaltig, sie bilden neues Gelände, an denen sich die Wucht des Eingriffs ablesen und in die Begriffe der Naturkunde fassen lässt. Doch für das menschliche Trauma, für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Existenz, lässt sich die Sprache nicht so einfach finden.

In Esther Kinskys noch vor Erscheinen preisgekröntem Roman berichten sieben Bewohner eines abgelegenen Bergdorfs, Männer und Frauen, von ihrem Leben, in dem das Erdbeben tiefe Spuren hinterlassen hat, die sie langsam zu benennen lernen. Von der gemeinsamen Erfahrung von Angst und Verlust spleissen sich bald die Fäden individueller Erinnerung ab und werden zu eindringlichen und berührenden Erzählungen tiefer, älterer Versehrung.

Man muss kein angstfreudiger Apokalyptiker sein, um in diesem Buch mehr zu sehen als nur Literatur. Es ist eine grosse Bildersuche, die zum heutigen Gefühl der Zeitenwende eine Geschichte erzählt, die gleichermassen real ist, wie sie als erschreckende Metapher wirkt. Die einen hören den Rombo in den Prognosen der Klimaforscher, die anderen in den Prognosen führender Gesellschaftspessimisten. (Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung)

Mit einem Ausblick auf die italienische Übersetzung des Buchs.

Eintritt frei. Im Anschluss an den Anlass wird ein Apéro serviert.

Eine Veranstaltung des Verein Pro Friuli, in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus St. Gallen.

Esther Kinsky wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kleist-Preis 2022.

© Foto Esther Kinsky: Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag

Sa 29.4.2023 — 20 Uhr — Literaturhaus & Theater St. Gallen, Lokremise, Grünbergstrasse 7
LooT#3: Emine Sevgi Özdamar, «Ein von Schatten begrenzter Raum»

LooT – Literatur und Theater. Eine Reihe von AutorInnen-Lesungen und Gesprächen in Zusammenarbeit mit dem Theater St. Gallen. Diesmal zu Gast die türkisch-deutsche Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin Emine Sevgi Özdamar.

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Immer mehr DramatikerInnen bespielen mit ihren kraftvollen, kühnen Texten auch die Bühnen der Literatur. Ein fliessender Übergang zwischen verschwisterten Disziplinen im Fokus einer neuen Reihe: LooT (Literatur links with Theater) lotet aus, ist Lotse.

Nach den Gästen Kim de l’Horizon und Wolfram Lotz bestreitet den dritten Abend die türkisch-deutsche Schriftstellerin, Schauspielerin und Theaterregisseurin Emine Sevgi Özdamar, die von Anfang an sowohl Theaterstücke wie auch Romane und Erzählungen schrieb. Für ihr Schaffen wurde sie mehrfach mit renommierten Auszeichnungen wie dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Kleist-Preis oder im letzten Jahr dem Georg-Büchner-Preis geehrt.

Als „herausragende Autorin, der die deutsche Sprache und Literatur neue Horizonte, Themen und einen hochpoetischen Sound“ verdanken, beschreibt sie die Jury des Büchner-Preises. In ihrem aktuellen Roman «Ein von Schatten begrenzter Raum» spannt sie einen Bogen vom Osmanischen Reich über die Pariser Theaterszene der 1970er- Jahre bis in unsere Gegenwart. Und singt dabei das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen.

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.

Eintritt: Fr. 20.- | freie Platzwahl

Tickets im Vorverkauf nur über die Billetkasse des Theater St. Gallen

oder per Telefon an der Theaterkasse: +41 71 242 06 06.

Dauer 90 min., mit einer Pause.

Das Gespräch mit Emine Sevgi Özdamar führen Anya Schutzbach (Literaturhaus St. Gallen) und Anita Augustin (Theater St. Gallen).

(© Foto Özdamar: Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag)

Book Club — Bibliothek Wyborada und Frauenarchiv Ostschweiz
LeGENDERy Bookclub

Der Buchclub zu Sachbüchern aus Genderperspektive.
Nächstes Treffen: Do 11.5.2023 um 19 Uhr im Frauenarchiv.

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Alles, was wir fühlen, denken und tun, ist durch unser Geschlecht bestimmt – denn unser Geschlecht ist massgeblich durch patriarchale gesellschaftliche Strukturen und Vorstellungen geprägt. Der LeGENDERy Bookclub nimmt dies zum Anlass, sich mit Themen wie Gender in der Ökonomie, der Medizin, am Arbeitsplatz oder Queer-Feminismus und Mental Load auseinanderzusetzen.

Gemeinsam werden Auszüge aus aktuellen Sachbüchern gelesen und diskutiert. Wir tauschen Erfahrungswelten aus und vernetzen uns.

Die Treffen sind offen für alle Geschlechter und für alle Menschen, die Freude am kollektiven Lesen und Denken haben. Julia Gramlich (Psychologin), Judith Grosse (Leiterin Frauenarchiv) und Karin K. Bühler (Leiterin Bibliothek Wyborada) leiten jeweils durch den Abend.

Ort: Abwechselnd im Archiv für Frauen- Geschlechter- und Sozialgeschichte (Florastrasse 6) und im Studio der Bibliothek Wyborada (Davidstrasse 42), beide St.Gallen.

Termine: Jeweils am 2. Donnerstag des Monats um 19 Uhr:

12.1. Archiv

9.2. Bibliothek

9.3. Archiv

6.4. Bibliothek

11.5. Archiv

8.6. Bibliothek

 

Die Lesegruppe ist aufgrund sehr grosser Nachfrage ausgebucht, weshalb derzeit leider keine weiteren Anmeldungen möglich sind.

Die Lesegruppe wird sich auch nach den Sommerferien wieder treffen und austauschen. Die Termine dazu – und eventuelle freie Plätze – werden hier im Vorfeld kommuniziert.

Do 23.2.2023 — 19 Uhr — Bibliothek Wyborada, Studio — Davidstrasse 42, 1. Stock
Luna Al-Mousli, «Um mich herum Geschichten»

Aufgewachsen zwischen Ost und West, zwischen Damaskus und Wien, war der jungen Luna Al-Mousli der Ruf des Muezzin so vertraut wie die neusten Hits von Britney Spears. Von diesem Mit- und Nebeneinander wird erzählt, in orientalischer Manier.

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Nach ihrem Erfolgsbuch Eine Träne. Ein Lächeln. Meine Kindheit in Damaskus lässt Luna Al-Mousli diesmal die scheinbar unbelebten Dinge vom Leben in einer chaotischen Grossfamilie erzählen. Oft sind es ganz einfach Gegenstände, die von den Geheimnissen erzählen… Man muss ihnen nur lang genug zuhören.

Sei es die Oud des Freundes, die Urkunde des Grossvaters, der Schrank mit einem abgetragenen Anzug oder ein Schlüssel, der zu keiner Tür mehr passt – zwischen Melancholie und Lebensfreude fängt Luna Al-Mousli die syrische Lebenswirklichkeit einer Zeit ein, die noch gar nicht lang zurück liegt.

Moderation: Anya Schutzbach

Arabischsprachiges Publikum willkommen. Das Gespräch im Anschluss an die Lesung kann zweisprachig geführt werden.

Eintritt: Fr. 20.- | erm. Fr. 15.- (Mitglieder Literaturhaus & Bibliothek Wyborada; Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung aufgrund begrenzter Platzanzahl erbeten: literaturhaus@wyborada.ch

Foto: ©Mafalda Rakoš

Lesekreis Literaturhaus — Di 28.2.2023 — 18 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42
Marcel Proust

Auf dem Programm des Lesekreises Literaturhaus steht auch in diesem Jahr ein Klassiker der Weltliteratur: Marcel Prousts «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit».

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(Der Lesekreis ist mit 10 Teilnehmenden ausgebucht. Dieser Eintrag hat die Aufgabe, die Mitlesenden über die nächsten Passagen und allfällige Terminverschiebungen zu informieren. Interessierte können sich für nähere Auskünfte gern an Anya Schutzbach wenden: literaturhaus@wyborada.ch)

Nachdem wir bislang in Combray unterwegs waren, machen wir am 28. Februar einen Sprung, und zwar zu dem Roman im Roman, „Eine Liebe Swanns“ (ab S. 274 in unserer Ausgabe):

Paris 1885: Der Lebemann Charles Swann lässt sich auf eine lockere Liaison mit der Kurtisane Odette von Crécy ein. Dadurch riskiert er sein soziales Ansehen. Als er sich schließlich in sie verliebt und aus der Affäre eine ernsthafte Beziehung wird, droht diese durch seine Besitzansprüche und seine krankhafte Eifersucht zu scheitern.

Je nach Kapazitäten kann man bis S. 328 unten lesen („…von ihrem Herzen verborgen hatte“) – aber natürlich auch weiter! Wir wollen jedenfalls versuchen, in diese Erzählung und Swanns Welt (und die der Verdurins e.a.) einzutauchen.

Ein hilfreicher Begleiter bei der Lektüre ist das bei Reclam erschienene  «Proust-ABC» von Ulrike Sprenger. Das Literaturhaus bedankt sich beim Verlag für die freundliche Unterstützung.

Die folgenden Termine:

28. März (mit der Option Ausweichtermin 4. April, falls zu viele am 28. März verhindert wären)

25. April

30. Mai

5. Juni, mit kleinem Abschluss-Apéro.

Mi 1.3.2023 — 19 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42
Artist’s Choice #13: Raoul Doré

Zum 13. Mal ist der Bestand der Bibliothek Wyborada Ausgangspunkt für eine künstlerische Intervention.

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Einmal mehr wird das Studio – unser Lesesaal, Sitzungszimmer, Aufenthaltsraum – zum Ausstellungsort. Diesmal ist Raoul Doré zu Gast.

Der Künstler und Schlagzeuger nimmt das Buch von Andi Zisler «Wir waren doch mal Feministinnen. Vom Riot Grrrl zum Covergirl – Der Ausverkauf einer politischen Bewegung» zum Anlass, sich zeichnerisch mit dem subkulturellen Aspekt des Feminismus in der alternativen Musik- und Kulturszene zu beschäftigen.

Raoul Doré studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und beschäftigt sich seither mit Grafik, Malerei und analoger Trickfilmkunst.

Eintritt frei / Kollekte

Es gibt Bier und Brezeli

 

Die Veranstaltungsreihe Artist’s Choice wird kuratiert von der Leiterin der Bibliothek Wyborada und Künstlerin Karin K. Bühler. 2023 sind Raoul Doré (1.3.), Regula Engeler (14.6.) und Morena Barra (22.11.) mit einem künstlerischen Beitrag zu Gast.

Sa 4.3.2023 — 20 Uhr — LooT#2, Literaturhaus & Theater St. Gallen, Lokremise, Grünbergstrasse 7
Wolfram Lotz, «Heilige Schrift»

LooT – Literatur und Theater: Eine Reihe von AutorInnen-Lesungen und Gesprächen in Zusammenarbeit mit dem Theater St. Gallen. Nach dem Auftakt mit Kim de l’Horizon ist diesmal der deutsche Dramatiker Wolfram Lotz zu Gast.

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Der Autor ist in St. Gallen kein Unbekannter. In den letzten Jahren hat Schauspieldirektor Jonas Knecht sein Publikum bereits mit den Stücken «Einige Nachrichten an das All», «Die lächerliche Finsternis» und «Das Ende von Iflingen» in den Irrwitz des Lotz’schen Kosmos eingeführt.

Anlässlich der Kooperation mit dem Literaturhaus liest Lotz diesmal selbst – und zwar aus seinem vor kurzen bei S. Fischer erschienen Buch «Heilige Schrift»; ein radikaler Selbstversuch. Ziel war, das Leben möglichst vollständig und unmittelbar zu erfassen, mit allen literarischen Mitteln. Ein Jahr lang protokollierte er jeden Tag, von morgens bis nachts. Ein wahnwitziges Projekt, das zeigt, was es wirklich bedeutet, über die Gegenwart zu schreiben.

Ergänzend zur Lesung: Ein Gespräch zwischen Wolfram Lotz und Jonas Knecht, im Anschluss präsentieren die Ensemblemitglieder Anja Tobler, Birgit Bücker und Anna Blumer Ausschnitte aus «Die lächerliche Finsternis».

Eintritt: Fr. 20.- | freie Platzwahl

Tickets im Vorverkauf nur über diesen Link beim Theater St. Gallen

oder per Telefon an der Theaterkasse: +41 71 242 06 06.

(Foto Wolfram Lotz: Patrick Pleul)

A U S V E R K A U F T — Prolog zum Wortlaut Literaturfestival: Mi 22.3.2023 — 20 Uhr — Festsaal Stadthaus — Gallusstrasse 14
Elke Heidenreich liest

Foto: Stephan Pick

Inzwischen sind alle Plätze ausgebucht. Wir bitten Gäste mit Voranmeldung, die n i c h t kommen können, um eine kurze Nachricht – so können wir die Plätze an Personen auf der Warteliste weitergeben (literaturhaus@wyborada.ch oder 079 251 3854).

Reservierte Karten können ab 19 Uhr an der Abendkasse abgeholt werden. Bis 19.45 Uhr nicht abgeholten Karten gehen in den freien Verkauf.

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Den «Prolog» zum Wortlaut Literaturfestival, das am Freitag, dem 24. März beginnt, bestreitet heuer Elke Heidenreich. Im letzten Jahr musste die Autorin und bekannte Literaturkritikerin ihre Lesung im Literaturhaus leider absagen – dafür liest sie in diesem gleich aus zwei Büchern:

«Ihr glücklichen Augen», ihr jüngstes, sind «Kurze Geschichten zu weiten Reisen». Sie selbst war in ihrem Leben viel auf Reisen; sie folgte der Musik, ihren Freunden, der Liebe, der Literatur – und war auch schon in der Frauenbadi in Zürich. Voller Witz erzählt sie von dieser Leidenschaft, die sie um die ganze Welt geführt hat.

Ihre andere (und eigentlich erste) Leidenschaft aber gilt den Büchern. In «Hier gehts lang!» spricht sie über die wichtigen, prägenden, rettenden Bücher ihres Lebens. Und warum dies meist Bücher von Frauen waren.

Gespräch: Anya Schutzbach

Tickets:  Nur mit Voranmeldung über literaturhaus@wyborada.ch (auch Wortlaut-Festivalpass- InhaberInnen) >> alle Plätze ausverkauft.

Eintritt: Fr. 25.- | erm. Fr. 20.- (Mitglieder Literaturhaus & Bibliothek Wyborada; Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.-

Reservierte Karten können am 22. März ab 19 Uhr an der Abendkasse abgeholt werden. Wir empfehlen, frühzeitig zu kommen und ausreichend Zeit zum Kauf der Karten einzuplanen. Bis 19.45 Uhr nicht abgeholten Karten gehen in den freien Verkauf. Freie Platzwahl.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Wortlaut Literaturfestival, mehr hier.

Wir bitten Gäste mit Voranmeldung, die nicht kommen können um eine kurze Nachricht – so können wir die Plätze an Personen auf der Warteliste weitergeben. Vielen Dank!

WORTLAUT LITERATURFESTIVAL: Sa 25.3.2023 — 14 Uhr — Kellerbühne, St. Georgen-Strasse 3
Mareike Fallwickl, «Die Wut, die bleibt»

Mareike Fallwickl sei eine «Meisterin der sehr österreichischen Kunst, die Dinge des Lebens mit Witz, Scharfsicht und genüsslicher Boshaftigkeit zu sezieren», heisst es.

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Auch in ihrem jüngsten Roman wirft sie einen entlarvenden Blick auf unsere Gesellschaft, ohne den Sinn für Humor zu verlieren, auch wenn es hart zugeht: Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit. Die älteste Tochter sucht nach einer Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.

Moderation: Anya Schutzbach

Eine Veranstaltung im Rahmen des Wortlaut Literaturfestivals, mehr hier…

Die Kellerbühne ist zugänglich für Menschen mit Rollstuhl.

Tickets (Vorverkauf und Tageskasse): Siehe hier…

bis Fr 24.3.2023 — Studio, Bibliothek Wyborada
Artist’s Choice

Das «Mastertape» von Raoul Doré mit einer eigens zusammengestellten Tracklist zu feministen Punkgruppen und deren Songs ist noch bis zum 24.3.2023 im Studio der Bibliothek Wyborada ausgestellt.

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Einmal mehr war das Studio – unser Lesesaal, Sitzungszimmer, Aufenthaltsraum – zum Ausstellungsort.

Raoul Doré, unser 13. Artist’s-Choice-Künstler, präsentierte am 1.3. ein eigens hergestelltes Mastertape mit Tracklist zu feministischem Punk. Der Künstler und Schlagzeuger gewährte einen Einblick in seine Biografie, die Musikgeschichte und das Buch von Andi Zeisler «Wir waren doch mal Feministinnen. Vom Riot Grrrl zum Covergirl – Der Ausverkauf einer politischen Bewegung».

Fairytales in the Supermarket, Raoul Doré, 2023

 

Raoul Doré studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und beschäftigt sich seither mit Grafik, Malerei und analoger Trickfilmkunst.

Do 19.1.2023 — 19 Uhr — Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44
Annemarie Schwarzenbach, «An den äussersten Flüssen des Paradieses»

Im Zentrum des Schaffens von Annemarie Schwarzenbach steht das Reisen. Zur Eröffnung des neuen Literaturhausjahres, in dem wir unser Publikum auf viele Reisen mitnehmen möchten, begleiten wir Annemarie Schwarzenbach auf ihren Fahrten durch Europa, nach Asien, Afrika und in die USA in den Jahren 1933 bis 1942.

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Annemarie Schwarzenbachs «Sehnsucht nach dem Absoluten» ist der eigentliche Antrieb für diese «unheilbare Reisende», die Welt zu entdecken. Die eindrücklichsten Passagen aus Feuilletons, Reportagen, Erzählungen, Tagebuchnotizen und Briefen der Autorin zum Thema Reisen wurden 2016 erstmals in Buchform veröffentlicht.

Der Herausgeber Roger Perret präsentiert ausgewählte Textpassagen, Anya Schutzbach liest.

Eintritt: Fr. 20.- | Erm. Fr. 15.- (Mitglieder Wyborada, GönnerInnen Museum im Lagerhaus, Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Schreibwerkstatt Auftakt — So 22.1.2023 — 10 bis 16 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada
Wybo Goes Wiki

Im vergangenen Jahr wurde Wybo Goes Wiki ins Leben gerufen. Nun geht die Wikipedia-Schreibwerkstatt in die zweite Runde.

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Wikipedia wird auch auch als Gedächtnis der Welt bezeichnet. Allerdings werden die Leistungen von Frauen und deren Biografien nicht adäquat dargestellt – oft sind sie gar nicht sichtbar. Wybo Goes Wiki leistet Abhilfe!

Ziel ist das Erstellen von Einträgen zu wichtigen Frauen* aus der Ostschweiz. Sie können mit Ihren Lieblingsfrauen vorbeikommen oder sich von einer Liste inspirieren lassen. Die Bibliothek Wyborada stellt die nötige Literatur und Getränke zur Verfügung.

Karin K. Bühler, Leiterin der Bibliothek Wyborada, zeigt erste Schritte zum Erstellen und Editieren von Beiträgen auf und beantwortet Fragen rund um Wikipedia. Autorinnen aus der bestehenden Schreibgruppe stehen ebenfalls untersützend bereit.

Zudem begleiten die erfahrenen Wikipedia-Schreibenden Chris Regn und Daniela Brugger vom kollaborativen Projekt Who writes his_tory! das Projekt.

Wir freuen uns auf viele Schreiblustige und kreative Stunden.

Anmeldung: bibliothek@wyborada.ch

Mitbringen: eigener Laptop

Kosten: keine

/// AUSVERKAUFT /// Do 26.1.2023 — 20 Uhr — LooT#1, Literaturhaus & Theater St. Gallen, Lokremise, Grünbergstrasse 7
Kim de l’Horizon

«In der Sprache, die ich von dir geerbt habe, in meiner Muttersprache also, heisst Mutter MEER. Die Frauen meiner Kindheit sind ein Element, ein Ozean.» Im Romandebüt «Blutbuch» erzählt Kim de l’Horizon die oft vergessene Geschichte weiblicher Familienmitglieder.

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Dieses mehrfach preisgekrönte Buch ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten.

Mit all den Rezensionen und Berichten, die über Kim de l’Horizon und Blutbuch erschienen sind, liesse sich schon fast ein eigenes Buch drucken. Ein Grund mehr, diesen Roman zu lesen und die Person dahinter kennenzulernen! Umso mehr, als dieser fluide Text auf so vielen Ebenen fasziniert und in seinen Bann zieht: als mitreissender Sprachfluss, als traurige und beklemmende Analyse eines Aufwachsens im familiären Verschweigen, als Emanzipationsgeschichte, als Beschreibung nonbinärer Lebenswelten und als so vieles mehr.

Im Anschluss an Kims Lesung – moderiert von Anya Schutzbach – und nach einer Pause an der Theaterbar setzen Ensemblemitglieder des Schauspiels Ausschnitte aus Kim de l’Horizons jüngstem Bühnenstück Hänsel & Greta & The Big Bad Witch, uraufgeführt im September 2022 am Schauspiel Bern, in Szene.

LooT: Immer mehr Dramatiker*innen bespielen mit ihren kraftvollen, kühnen Texten auch die Bühnen der Literatur. Ein fliessender Übergang zwischen verschwisterten Disziplinen im Fokus einer neuen Reihe: Literatur/Theater lotet aus, ist Lotse. Wir freuen uns, dass Kim de l’Horizon diese neue Reihe eröffnet!

Eintritt: Fr. 20.- | freie Platzwahl

Tickets im Vorverkauf über diesen Link beim Theater St. Gallen.

 

Kim de l’Horizon wurde 1992 in Ostermundigen bei Bern geboren. Bachelor in Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften in Zürich sowie Literarischem Schreiben in Biel. Zurzeit Masterstudiengang Transdisziplinarität an der ZHdK. They ist Mitglied des Kollektivs e0b0ff und der Redaktion des Literaturmagazins delirium. In der Spielzeit 21/22 ist they Hausautor*in am Stadttheater Bern im Förderprogramm Stücklabor. Kim hat zahlreiche Preise gewonnen, neben den im Herbst 2022 verliehenen Deutschen und Schweizer Buchpreisen u.a. den Treibhaus- und den OpenNet-Wettbewerb der Solothurner Literaturtage für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik, den Dramatiker*innenförderpreis Dramenprozessor 2020 und einen Kurzfilmwettbewerb der HAZ.

Mi 1.2.2023 — 19 Uhr — DenkBar, Gallusstrasse 11
Ostschweizer Literaturgespräch #10: Laura Vogt & Karsten Redmann

Kann man Schreiben lernen? Und gibt es sie, die Genies, oder ist literarisches Schreiben reines Handwerk?

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Tut dem Text das Brüten im stillen Kämmerlein gut, oder doch besser die Konfrontation mit Kolleg:innen? Welche Rolle spielen Literaturinstitute wie es sie in Biel, Leipzig und Hildesheim gibt? Wie erkennt eine Autorin, ein Autor überhaupt, ob ein Text gelingt, ob Handlung, Figuren und Sprache stimmig sind? Lohnt es sich, an die Leserschaft zu denken? Und was ist eigentlich einfacher, einen Roman zu schreiben oder eine Kurzgeschichte?

Karsten Redmann und Laura Vogt sprechen über Kunst und Kreativität, eigene und fremde Texte und ihre jeweilige Schreibpraxis.

Moderation: Ruth Erat

Beginn: 19 Uhr. Wie immer bietet die DenkBar vor der Veranstaltung ab 18 Uhr ein Kulturplättli an.

Eintritt CHF 20 / ermässigt CHF 15

Anmeldung hilfreich, aber nicht notwendig: literaturhaus@wyborada.ch

Fotos: ©Ayse Yavas

Mi 8.2.2023 — 19.30 Uhr — Raum für Literatur — Hauptpost, Eingang St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock
Marlene Streeruwitz, «Tage im Mai.»

Eine der wichtigsten und politisch profiliertesten Stimmen in der deutschsprachigen Literatur zu Gast im Literaturhaus St. Gallen.

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Die bekannte österreichische Autorin und Dramatikerin Marlene Streeruwitz präsentiert ihren soeben erschienenen Roman »Tage im Mai.«. Angelegt als roman dialogué, erzählt Streeruwitz von einer Mutter-Tochter-Beziehung, die an der Gegenwart zu zerbrechen scheint. Und macht dabei genau diese Gegenwart auf virtuose Weise sichtbar: Leben zwischen Überforderung, Isolation und einem Austausch, der nur noch über Netflix-Serien stattfindet.

»Tage im Mai.« ist ein virtuoser Roman, der mit wechselnden Perspektiven von der Entfremdung erzählt, von einer Welt, in der Krieg und Verschwörung wieder zum Alltag werden.

NEU: Eva Bachmann über Marlene Streeruwitz im Saiten-Magazin, nachzulesen hier…

Moderation: Shantala Hummler

Eintritt: Fr. 25.- | Erm. Fr. 20.- (Mitglieder Literaturhaus & Bibliothek Wyborada; Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Die Schmerzmacherin.« stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, »Flammenwand.« auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2019. 2021 erschien die Breitbach-Poetikvorlesung »Geschlecht. Zahl. Fall.«

Foto: Heribert Corn

Do 16.2.2023 — 19.30 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen — Museumsstrasse 32
Martina Clavadetscher, «Vor aller Augen»

«Leg Dich hin, bitte schön, Mädchen, die Beine so, die Arme so, die Hände da, hat er gesagt, und jetzt hänge ich in seinen Befehlen fest. Das sind meine Beine, meine Füße, mein Bauch, meine Arme, mein Kopf. ICH bin das. Aber darunter steht sein Name.»

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In ihrem jüngsten Buch nimmt Martina Clavadetscher einen radikalen Perspektivenwechsel vor: Endlich haben jene Frauen eine Stimme, die lange nur gesehen wurden. Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, die Dame mit dem Hermelin, Frauen auf weltberühmten Gemälden von Leonardo da Vinci, Vermeer, Rembrandt, Courbet, Schiele, Munch. Wir sehen ihre Körper, ihre Blicke, ihre Kleidung, gebannt oder verbannt in einen ewigen Augenblick. Doch wer waren sie ausserhalb dieses Moments? Clavadetscher ist den Hinweisen ihres Lebens nachgegangen – und lässt die Frauen erzählen.

Einführung von Gianni Jetzer, Direktor Kunstmuseum St. Gallen mit Bildbetrachtung Frans Floris: «Girl with a pearl earing», 1555/60

Eintritt: Fr. 20.- | Erm. Fr. 15.- (Mitglieder Literaturhaus & Bibliothek Wyborada sowie des Kunstvereins St. Gallen und Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Martina Clavadetscher, geboren 1979, ist Schriftstellerin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie arbeitete sie für diverse deutschsprachige Theater, gewann den Essener Autorenpreis und war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Für ihren Roman «Die Erfindung des Ungehorsams» erhielt sie 2021 den Schweizer Buchpreis.

Foto: ©Ingo Höhn

Lesekreis Literaturhaus — Di 31.1.2023 — 18 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42, 1. Stock
Marcel Proust

Der Lesekreis im Literaturhaus geht in die zweite Runde. Auf dem Programm steht wieder ein Klassiker der Weltliteratur: Marcel Prousts «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit».

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Nach der guten Erfahrung einer gemeinsamen Lektüre mit Virginia Woolfs Roman «Orlando» soll der Lesekreis künftig zu einem festen Bestandteil des Programms werden.

Sofern ausreichend Anmeldungen eingehen, kann es am Dienstag, dem 31. Januar losgehen: Zur Einstimmung beginnen wir mit Eine Liebe von Swann, einem Kapitel aus dem ersten Bandes der «Recherche». Dieser erste Band, In Swanns Welt (oder Unterwegs zu Swann, je nach Ausgabe), erschien 1913 im frz. Original als Du côte de chez Swann.

Anschliessend widmen wir uns der Flüchtigen (je nach Ausgabe auch Die Entflohene), dem vorletzten Band der «Recherche» (im Original: Albertine disparue, erschienen 1925).

Wir empfehlen als Textgrundlage die Frankfurter Ausgabe von Luzius Keller.

Zwischen Januar und Juni trifft man sich jeweils am letzten Dienstag des Monats von 18 bis 19.30 Uhr im Studio der Bibliothek Wyborada (sofern in der Gruppe keine andere Uhrzeit bevorzugt wird).

Im März/April wird die Romanistin, Proustianerin und Verfasserin des Proust-ABC Ulrike Sprenger im Literaturhaus zu Gast sein. Und vielleicht gelingt es auch, Schlöndorffs Verfilmung Eine Liebe von Swann gemeinsam im Kinok zu sehen.

Die Teilnahmegebühr beträgt CHF 150 für alle sechs Lesekreis-Termine. Erforderlich ist eine feste Zusage bis zum 20. Januar 2023, um entsprechend planen zu können. Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 10 beschränkt. Mitglieder von Literaturhaus & Bibliothek erhalten mit Anmeldung ein Exemplar des Proust-ABC als Geschenk.

Anmeldungen und Rückfragen über literaturhaus@wyborada.ch

 

Lektüreliste:

Marcel Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Frankfurter Ausgabe (Suhrkamp). Auch als suhrkamp taschenbuch erhältlich.

Band 1: Unterwegs zu Swann

Band 6: Die Flüchtige

Januar bis März 2023
Das Literaturhaus-Programm

Fünf hochkarätige, moderierte Lesungen, eine davon mit zweisprachigem Publikumsgespräch arabisch-deutsch. Die Hommage an eine Ikone der 30er-Jahre und die Fortsetzung unserer Wikipedia-Schreibwerkstatt. Der Start einer Kooperationsreihe mit dem Theater St. Gallen, LooT. Ein neuer Lesekreis, der sich wieder einen Klassiker vorknöpft,

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an den man sich selbst nicht so ohne weiteres herantraut. Selbstverständlich die Fortsetzung der beliebten Ostschweizer Literaturgespräche. Und eine neue Ausgabe von Artist’s Choice (die 13.!). Neu: Ein Debattenzirkel, sowie die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit dem wunderbaren Wortlaut Literaturfestival St. Gallen im März. Das ist unser Start ins neue Jahr.

Das gedruckteProgramm können Sie ab dem 11. Januar in der Bibliothek Wyborada zu den Öffnungszeiten abholen (und bei der Gelegenheit auch das ein oder andere Buch mitnehmen). Auf Wunsch schicken wir Ihnen das Programm auch per Post; schreiben Sie uns einfach Ihre Adresse an literaturhaus@wyborada.ch.

Lesegruppe — Do 12.1.2023 — 19 Uhr — Frauenarchiv Florastrasse 6
LeGENDERy Bookclub

Wir gründen einen Buchclub zu Themen aus Genderperspektive: Das erste Treffen findet am 12. Januar statt.

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Alles, was wir fühlen, denken und tun, ist durch unser Geschlecht bestimmt – denn unser Geschlecht ist massgeblich durch patriarchale gesellschaftliche Strukturen und Vorstellungen geprägt. Der LeGENDERy Bookclub nimmt dies zum Anlass, sich mit Themen wie Gender in der Ökonomie, der Medizin, am Arbeitsplatz oder Queer-Feminismus und Mental Load auseinanderzusetzen.

Gemeinsam werden Auszüge aus aktuellen Sachbüchern gelesen und diskutiert. Wir wollen Erfahrungswelten austauschen und uns vernetzen.

Die Treffen sind offen für alle Geschlechter und für alle Menschen, die Freude am kollektiven Lesen und Denken haben. Wir freuen uns über jede*n von euch!

Julia Gramlich (Psychologin), Judith Grosse (Leiterin Frauenarchiv), Karin K. Bühler (Leiterin Bibliothek Wyborada)

Anmeldung: archiv@frauenarchivostschweiz.ch

Kosten: keine

Ort: Abwechselnd im Archiv für Frauen- Geschlechter- und Sozialgeschichte (Florastrasse 6) und im Studio der Bibliothek Wyborada (Davidstrasse 42), beide St.Gallen.

Termine: Jeweils am 2. Donnerstag des Monats um 19 Uhr:

Das 1. Treffen findet am 12.1.23 im Frauenarchiv statt (9.2. Bibliothek, 9.3. Archiv …).

Es ist auch möglich, später einzusteigen oder an einzelnen Treffen teilzunehmen.

Willkommen im Club!

 

Zum Jahresende 2023
Thank you!

Nach einem reichen literarischen Jahr mit 30 Lesungen (davon drei Debüts, drei Buchvernissagen, zwei Lyrik-Programme und zwei szenische Interpretationen), drei Ostschweizer Literaturgesprächen, einem Lesekreis mit Virginia Woolf, drei Artist’s Choices, einer Wikipedia-Schreibwerkstatt und verschiedenen Ausflugsangeboten verabschieden wir uns bis Anfang Januar von allen, die

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zu uns gehören – auf die ein oder andere Weise.

Wir danken allen Autorinnen und Autoren, die bei uns zu Gast waren; den Moderator:innen, Tontechniker:innen und Herausgeber:innen; unseren Mitgliedern, die uns die Treue halten; allen, die Bücher in der Bibliothek Wyborada ausleihen; unserem Vorstand und den vielen Helfer:innen; den engagierten Kooperationspartner:innen, insbesondere all jenen, die dem Literaturhaus Asyl gewähren, solang es kein eigenes Zuhause hat sowie denjenigen Privatpersonen und Institutionen, die das Projekt Literaturhaus finanziell unterstützen; allen Hospitant:innen und natürlich: Unserem Publikum.

Auf bald im Neuen Jahr!

 

LESUNGEN UND PODIUM — Mi 7.12.2022 — 19 Uhr — Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44
Anna Ospelt, Laura Vogt, Julia Weber: Mutterschaft und Schreiben

Wie wirkt sich Mutterschaft auf das eigene Schreiben aus, wenn sich nicht nur die Frage nach dem «Wie» stellt, sondern auch nach dem «Wann», wenn es kaum mehr Freiräume für das eigene Schaffen gibt? Und wenn, dies vor allem, auch eine Pandemie zu zusätzlicher Isolation verdammt?

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«Writer’s Life and Motherhood», die während der ersten Lockdowns verfassten Notate* der deutsch-israelischen Autorin Vanessa F. Fogel, gaben den Anstoss: Was beschäftigte, was quälte Autorinnen, wenn sie nicht nur Corona-bedingt in eine Art Insolation gezwungen wurden, sondern auch der Ausnahmezustand Mutterschaft das seinige dazu beitrug?

Dies auch im eigenen, veröffentlichten Werk literarisch zu reflektieren galt lange als Tabuthema. In jüngster Zeit hat sich dies fundamental geändert, was der Erfolg von Büchern wie Julia Webers «Die Vermengung» oder Laura Vogts «Was uns betrifft» aufs beste dokumentieren.

Eine emotional, ökonomisch und alltagspragmatisch äusserst komplexe Gemengelage, mit der sich auch die Autorin Anna Ospelt in ihrem im Frühjahr erscheinenden Roman «Frühe Pflanzung» auseinandersetzt; eine besondere Freude also, an diesem Abend den Blick in ein noch unveröffentliches Buch werfen zu dürfen.

Die Autorinnen lesen aus ihren Büchern und diskutieren unter der kundigen Gesprächsführung der Moderatorin Monica Cantieni.

Im Anschluss ist die kleine Bar im Museum im Lagerhaus geöffnet und bietet Gelegenheit, die Diskussion bei einem Glas Wein fortzusetzen.

*Eine Auswahl der auf englisch verfassten und unredigierten «Essays» (wie sie selbst es nennt) von Vanessa F. Fogel liegen für Interessierte ab dem 16. Nov. in der Bibliothek Wyborada auf und können mitgenommen werden. Auch zur Veranstaltung stehen diese Texte zur eigenen Lektüre zur Verfügung, auf Wunsch verschicken wir sie auch im Vorfeld per Mail. Wir bitten um Verständnis, dass wir diesen Service nur unseren Mitgliedern anbieten können. (Infos zur Mitgliedschaft finden Sie hier…)

Eintritt: Fr. 25.- | Erm. Fr. 15.- (Mitglieder Wyborada, GönnerInnen Museum im Lagerhaus, Studierende) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Den Büchertisch für diese Veranstaltung besorgt die Buchhandlung Comedia. Wir danken herzlich!

Alle Fotos ©Ayşe Yavaş

Mi 14.12.2022 — 19 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42
Artist’s Choice #12: Andrea Vogel

Erneut ist die Bibliothek Ausgangsort einer künstlerischen Intervention.

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Die Fachbibliothek ist ein Ort, der zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Geschichte(n) rund um «die Frau*» und der sie prägenden Gesellschaft einlädt. Passend zur Jahreszeit wählt die Performance-Künstlerin Andrea Vogel das Buch Als ob ich selber nackt in Schnee und Regen stehe … der Jüdin, Kommunistin und Künstlerin Alis Guggenheim (1896-1958) aus unserem Bestand und wärmt es performativ auf. Darüber hinaus gewährt uns die Preisträgerin des Konstanzer Kunstpreises 2022 einen Einblick in ihre Performance-Reihe «Sculpture Massage».

Eine Videoprojektion und Textpassagen werden Ausgangslage zum gemeinsamen Gespräch sein.

Eintritt frei / Kollekte

Die Veranstaltungsreihe Artist’s Choice wird kuratiert von der Leiterin der Bibliothek Wyborada und Künstlerin Karin Karinna Bühler. 2023 sind Raoul Doré (1.3.), Regula Engeler (14.6.) und Morena Barra (22.11.) mit einem künstlerischen Beitrag zu Gast.

Speziellen Dank: Diese besondere Form der Bestandsvermittlung wird im Jahr 2022 von der Bibliothekskommission des Kanton St.Gallen mit einem finanziellen Beitrag unterstützt.

Bild: Andrea Vogel, Sculpture Massage #20, 8. März 2021 («Frau», Bronze, 1928, Alis Guggenheim, *1896, †1958)

Do 10.11.2022 — 19 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen, Museumsstrasse 32
Schweizer Buchpreis 2022, drei Nominierte zu Gast: Simon Froehling, Lioba Happel und Thomas Röthlisberger

Seit dem 21. September steht sie fest: die Shortlist des Schweizer Buchpreises 2022. Vor Bekanntgabe, wer heuer mit dem wichtigsten Preis des Schweizer Buchmarkts ausgezeichnet wird, sind drei der fünf Nominierten auf Lesetour: Thomas Röthlisberger, Lioba Happel und Simon Froehling. Wir stellen Ihnen die AutorInnen und ihre Bücher vor.

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«Eigentlich irrt sich der Hund nie. Er hat eine merkwürdige Art zu flennen entwickelt, ein Fiepen beinahe, wenn er ein fremdes Tier wittert.» Thomas Röthlisberger, Steine zählen

«Du bist gesund genug, dich zu verlieben, beschließt du an einem selbst für Athen ungewöhnlich heißen Oktobermorgen – ja, traust dich sogar zu sagen: gesund genug für die Liebe.» Simon Froehling, Dürrst

«Vatter, der Hahn kräht. Sitzt auf der abgewandten Seite des Universums auf einem Misthaufen und kräht seine Lyrik ins Weltall: Gott im Himmel, was bin ich blöde.» Lioba Happel, Pommfritz

Schon die ersten Sätze der Bücher, die sich auf der diesjährigen Shortlist finden, spiegeln die Eigenwilligkeiten, mit denen sich tatsächlich alle fünf auszeichnen. Drei davon können wir unserem Publikum in Anwesenheit der Nominierten vorstellen: Ruth Erat, Marina Schütz und Anya Schutzbach sprechen mit Lioba Happel, Thomas Röthlisberger und Simon Froehling über ihre Werke. Und darüber, was es für sie bedeutet, auf dieser Liste zu stehen.

Im Anschluss besteht Gelegenheit, sich im Café des Kunstmuseums bei einem Glas über das Gehörte auszutauschen und vorläufige Wetten abzuschliessen darauf, wer am 20. November mit dem wohl populärsten aller Schweizer Literaturpreise ausgezeichnet wird.

Näheres zu den Nominierten und ihren Büchern finden Sie auch über diesen Link.

Eintritt: Fr. 25.- | Mitglieder Wyborada, Mitglieder Kunstverein, Studierende Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

 

Fotos (von links nach rechts):

Simon Froehling ©Dieter Kubli

Lioba Happel ©Diana Obinja

Thomas Röthlisberger ©Ayse Yavas

Mi 16.11.2022 — 19 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42
Artist’s Choice #11: Birgit Widmer

Die Bibliothek als Ausgangsort künstlerischer Interventionen. Diesmal: Eine performative Lesung.

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«I am Louise Nevelson»: Die bildende Künstlerin Birgit Widmer liest im Studio der Frauenbibliothek Wyborada Ausschnitte aus Louise Nevelson «Dawns + Dusk, Conversations with Diana Mac Known», die sie später in einen physischen Zeltbody aus der Reihe «Wir sind» überführt.

Eintritt frei / Kollekte

 

Die Veranstaltungsreihe Artist’s Choice wird kuratiert von der Leiterin der Bibliothek Wyborada und Künstlerin Karin Karinna Bühler. Der nächste Termin: Mi., 14. Dezember, 19 Uhr mit Andrea Vogel (soeben ausgezeichnet mit dem Konstanzer Kunstpreis) und ihrer Hommage an die Jüdin, Kommunistin und Künstlerin Alis Guggenheim (1896 – 1958).

Mi 23.11.2022 — 19 Uhr — DenkBar, Gallusstrasse 11
Ostschweizer Literaturgespräch #9: Jolanda Spirig & Isabella Huser

«Zeitzeugnisse». Unter diesem Titel diskutieren und präsentieren die Autorinnen wechselseitig ihre neuen Bücher, die auf je eigene Weise die Schweizer Vergangenheit und Gegenwart ins Zentrum stellen: Spirig mit «Hinter dem Ladentisch – Eine Familie zwischen Kolonialwaren und geistlichen Herren», Huser mit «Zigeuner».

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»Es gibt das Bild der Schweiz vor und ein neues nach der Lektüre dieses Romans.» Mit diesem Satz wirbt der Verlag für «Zigeuner» von Isabella Huser. Über Jolanda Spirigs neustes Buch heisst es Vergleichbares: «Es zeigt den Alltag einer Familie des unteren Mittelstandes und die religiöse Prägung beispielhaft auf und wird so zum Zeitzeugnis.» Und doch sind die beiden Werke nicht nur thematisch völlig verschieden, auch formal gehen sie gänzlich andere Wege. Wie das klingt, was das bei Lesenden auslöst, wie das entstanden ist, was die jeweils gewählte Textsorte schafft – dies steht neben den beiden Facetten unserer Schweizer Vergangenheit und Gegenwart im Zentrum.

Moderation: Ruth Erat.

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kulturkreis DenkBar Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Beginn: 19 Uhr. Wie immer bietet die DenkBar vor der Veranstaltung ab 18 Uhr ein Kulturplättli an.

Foto Isabella Huser: ©Daniela Huser
Foto Jolanda Spirig: ©Willi Keller

Di 29.11.2022 — 17 Uhr — Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen, Museumstrasse 50
Auszeichnung «Junge Talente»: Alice Köppel und Viviane Sonderegger

Im Rahmen eines Projekts zur Talentförderung des Internationalen Lyceum Clubs St. Gallen werden in diesem Jahr zwei junge Talente aus der Sparte Literatur ausgezeichnet:

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Die Diepoldsauerin Alice Köppel, die seit diesem Semester in Luzern studiert:

… ich tauche ein in diese Bubble, der Automatismus meiner Bewegungen verwandelt sich in Schwerelosigkeit. Halb schwebend, halb springend, irgendwo zwischen schnell und langsam, zwischen grün und gelb, zwischen Mais und Korn, weicht jede Hektik aus meinem Körper. Sauerstoff prickelt in meinen Blutbahnen, Sonnenstrahlen kitzeln meinen Rücken …

und die aus Speicher stammende Viviane Sonderegger, Studentin in Bern:

… Eine dritte Art zu lernen ist Ver-Lust,
denn ein gebrochenes (H)erz ählt dir just,
wo du stehst & was von dir übrigbleibt …

Beide lesen aus ihren prämierten Texten.

Begrüssung: Cornelia Buob, Moderation: Anya Schutzbach.

Eintritt frei.

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Eine Veranstaltung des Internationalen Lyceum Clubs St. Gallen in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Wyborada St. Gallen.

/// SCHWEIZER BUCHPREMIERE /// Mi 26.10.2022 — 19.30 Uhr — Theater Parfin de Siècle, Mühlensteg 3, St. Gallen
Bettina Scheiflinger, «Erbgut». Mit Melinda Nadj Abonji

Kann man sich vom unsichtbaren Erbe seiner Vorfahren lösen? – Der Debütroman der Wiler Autorin spielt auf der historischen Folie der Schwarzenbach-Initiative von 1970 und stellt genau diese Frage.

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Dazu setzt Bettina Scheiflinger Szenen aus verschiedenen Biografien wie Mosaiksteinchen nebeneinander und macht so sichtbar, wie über Generationen Verhaltensweisen, Lebensentwürfe und Traumata weitergegeben werden.

In der Schweiz war die Schwarzenbach-Initiative von 1970 der Auftakt zu einer ganzen Reihe von «Überfremdungsinitiativen», die Generationen von Menschen mit Migrationsgeschichte traumatisierten.

Eröffnet wird der Abend von der Autorin Melinda Nadj Abonji, Gründungsmitglied des Vereins «Tesoro». Er vertritt die Interessen der ausländischen Arbeiterfamilien, die zwischen 1934 und 2002 vom Schweizerischen Statut A (Saisonnier) und B (Jahresaufenthalter) betroffen waren. «Erbgut ist eines der gewichtigsten Debüts in diesem Jahr.» Judith Hoffmann, Ö1 Kulturjournal

Begrüssung: Maria Pappa, Stadtpräsidentin St. Gallen

Moderation: Richi Küttel

Eintritt regulär: Fr. 25.- | ermässigt Fr. 20.- (Mitglieder Wyborada und Parfin de Siècle) | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Den Büchertisch besorgt dankenswerterweise die Buchhandlung Comedia.

Foto Scheiflinger ©Mercan Suembueltepe

Foto Abonji ©Peter Tillessen

ab Mi 26. Oktober wieder geöffnet
Herbstferien Bibliothek

Die Bibliothek bleibt während der Herbstferien geschlossen. Ab Mittwoch, dem 26. Oktober sind wir wieder für Sie da. Wir freuen uns aufs Wiedersehen zu den üblichen Öffnungszeiten:

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Mittwoch – Freitag: 13.30 bis 18 Uhr
Samstag: 13 bis 16 Uhr

Tel.: +41 (0)71 222 65 15

SAISONERÖFFNUNG — Do 25.8.2022 — 19.30 Uhr — Theater-Bistro, Figurentheater St. Gallen, Lämmlisbrunnenstrasse 34
Noemi Somalvico, «Ist hier das Jenseits, fragt Schwein»

«Ein sehr menschliches und anrührendes Bestiarium. Noemi Somalvico gelingt dazu etwas Unmögliches: Sie schreibt gleichzeitig La Fontaines Fabeln und Daniil Charms’ absurde Erzählungen fort. Saukomisch zwar, aber sie meint es tierisch ernst.» Lukas Bärfuss

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In ihrem Debütroman verführt uns Noemi Somalvico vom Diesseits ins Jenseits. Dabei tun sich zahlreiche Fragen auf: Geht es hier wirklich um Gott? Das Jenseits? Gar das Paradies?

Darüber und die vielfältigen Welten dazwischen unterhalten sich die Autorin und Sara Räss, Studierende am deutschen Seminar der Universität Zürich. Im Mittelpunkt aber steht natürlich die Lesung. Wir freuen uns auf diesen himmlischen Abend!

Eintritt inkl. Begrüssungsglas: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Figurentheater St. Gallen Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 5.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Noemi Somalvico, 1994 in Solothurn geboren, studierte Literarisches Schreiben in Biel, contemporary arts practice in Bern und ging dazwischen allerlei Beschäftigungen nach. Sie arbeitete für den Film, in Schulen, an Empfängen. Ihre Erzählungen und Lyrik wurden in Zeitschriften und Anthologien abgedruckt, im Dunkeln performt und im Radio vorgelesen. «Ist hier das Jenseits, fragt Schwein» ist Somalvicos Debüt.

Foto Noemi Somalvico © Tim Rod

Buchcover "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein", Noemi Somalvico

Sa 27.8.2022 — 18.00 Uhr — Kronengaragen, 9107 Urnäsch
Silvia Tschui, «Der Wod»

Im Rahmen des Appenzeller Projekts «Streunende Berna» – ein alter Bus, der über die Dörfer zieht – liest die Autorin aus ihrem rasanten Generationenroman in dem es unter anderem um die ganz besondere Beziehung einer unternehmungslustigen Frau zu ihrem Auto geht …

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Ein leise und bös dahergesagter Satz auf einer Feier zum Fünfundsiebzigsten führt zu Herzinfarkt und Blutvergießen. Denn Jahrzehnte zuvor, auf der Flucht zweier kleiner Brüder aus Mecklenburg zu Kriegsende, ist etwas geschehen, das nicht vergessen, nie vergeben wurde. Und ein Unglück zeugt das nächste in der schweizerisch-deutschen Familie, um deren Geschichte es hier geht. Der Roman spannt einen Bogen über Epochen und Ländergrenzen hinweg, erzählt vielstimmig und mit regionalen und historischen Sprachfärbungen viel Welt: von einer Druckerei in Mecklenburg, der Uhrenmanufaktur in der Schweiz, von Geheimgesellschaften und Künstlerkreisen, Nazis und Widerständlern, Großbürgern und Hell’s Angels, Feigheit und Mut, Krieg und Vertreibung, Geheimnisse, Lügen, Tod und Neubeginn,. Und immer wieder ist da der titelgebende Wod, der wilde Jäger aus der norddeutschen Sage, über den man ungestraft nicht spottet, denn sonst lässt er einen ein Leben lang nicht los …

Silvia Tschui (silviatschui.ch) geb. 1974 in Zürich, studierte Germanistik und Grafikdesign und absolvierte den Lehrgang Literarisches Schreiben in Biel. Von Leichenwaschen abgesehen hat sie in sämtlichen Klischee-Jobs gearbeitet, die es für Autoren gibt. Später war sie als Animationsfilmregisseurin, Lehrerin und Journalistin für verschiedene Medien tätig. Ihr erster Roman «Jakobs Ross» war in der Schweiz ein preisgekrönter Bestseller, wurde auf die Bühne gebracht und ist in der Entwicklung zu einem Kinofilm.

An der Gitarre: Philipp Schaufelberger.

**Der Bus macht am Nachmittag des 27. August zwischen 15 und 19 Uhr Station an den Kronengaragen in Urnäsch.**

Eintritt frei.

Mehr zum Projekt «Streunende Berna»: www.streunenderhund.ch

Foto: © Thomas Meier

So 28.8.2022 — 14.00 Uhr — Landsgemeindeplatz, 8050 Appenzell
Daniel Mezger, «Land spielen»

Eine junge Familie – zwei Erwachsene, drei Kinder – zieht aufs Land. Diese simple Konstellation ist Stoff genug für einen humorvollen Roman über die Demontage von Träumen. Daniel Mezger liest die skurrilsten Passagen anlässlich des Zwischenstopps der «Streunenden Berna» auf ihrer Tour durchs Appenzellerland…

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Im kleinen Haus, zuhinterst im Tal und weg vom Dorf, sucht die Familie ein neues Zuhause, ein neues Leben. Zunächst sind sie beschäftigt mit der Sanierung des Hauses, doch bald folgt der Wunsch nach sozialer Anbindung in der Dorfgemeinschaft. Die Kinder werden von den Mitschülern nicht akzeptiert und auch die Erwachsenen realisieren bald, dass es mit einem Besuch in der Dorfkneipe nicht getan ist. Ein wirklicher sozialer Kontakt entwickelt sich nur zu den beiden anderen Zugezogenen, dem Dorflehrer und seiner psychisch labilen Frau. Besonders gut scheinen sich ebendiese und der Familienvater zu mögen. Ausgelöst durch diese Spannung und durch die aufkeimende Freundschaft des ältesten Sohnes mit dem Försterjungen brechen alte und neue, innere und äußere Konflikte auf. Die Konstellationen kommen in Bewegung, plötzlich ist alles offen, alles möglich, nach oben, nach unten.

Daniel Mezger (danielmezger.ch) gelingt es mit »Land spielen« sprachlich und formal grandios, diese Geschichte von der Suche nach dem Glück, von innerer und äußerer Fremdheit, modernem Zusammenleben und der Migration im Kleinen zu erzählen.

**Der Bus macht am Sonntag, dem 28. August zwischen 12 und 17 Uhr Station auf dem Landsgemeindeplatz in Appenzell.**

Eintritt frei.

Mehr zum Projekt «Streunende Berna»: www.streunenderhund.ch

Foto:©Jos Schmid

Do 22.9.2022 — 20 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen, Museumsstrasse 32
Katja Petrowskaja, «Das Foto schaute mich an»
(c) Gunter Glücklich/Suhrkamp Verlag

Die NZZ reiht Petrowskaja neben AutorInnen wie Walter Benjamin oder Susan Sontag ein in den «Horizont der großen Foto-Literatur». Ob sie Eisbären in Königsberg betrachtet, Bergmänner im Donbass oder ihre eigene Mutter am Schwarzen Meer – es ist eine Schule des Sehens,

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zu der die ukrainisch-deutsche Schriftstellerin einlädt. Sie liest aus ihren in der Bibliothek Surkamp erschienenen Prosaminiaturen, die Fotos werden projiziert.

Mit diesen Foto-Kolumnen, die sie 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu schreiben begann, hat Katja Petrowskaja ihr eigenes Genre geschaffen: kurze Prosa, Landschaft, Biografie, Zeitgeschichte und Form auf minimalem Raum verdichtend. Und sie knüpft, zwischen den Zeilen, die Fragen daran: Woraus besteht die Gegenwart? Aus dem, was in Ausstellungen hängt, an Plakatwänden verwittert oder über die Bildschirme läuft? Wie gelingt es, den intimen Moment der Bestürzung oder des Staunens in Sprache zu verwandeln?

Gerade weil Katja Petrowskaja alles persönlich nimmt, gewinnen ihre Texte eine Kraft, die dem Augenblick seine Wahrheit abringt.

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kunstverein Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu, Stanford und Moskau Literaturwissenschaft und ist als Journalistin für deutsch und russischsprachige Medien tätig. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie lebt in Tbilissi und Berlin.

»Kurze, packende Betrachtungen des Lebens, Zeitgeschichte und eine eigene Form des Erzählens, auf minimalem Raum verdichtet. Katja Petrowskaja zählt zu den bedeutendsten literarischen Stimmen dieser Zeit.« , DIE ZEIT

Foto: © Gunter Glücklich/Suhrkamp Verlag

das foto schaute mich an

 

Do 15.9.2022 — 19.00 Uhr — Einlass ab 18:30 Uhr — Militärkantine St. Gallen, Kreuzbleicheweg 2 — Booklaunch-Party
Christoph Keller, «Every Cripple a Superhero». Mit Dorothee Elmiger, Meral Kureyshi, Michael Fehr und Peter Weber
Christoph Keller, Foto von Jan Heller Levi

Ein starkes Buch, jetzt auch auf Englisch! Ein Grund, zu feiern.

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Christoph Keller gehört zu den wichtigen Gegenwartsautoren – und mit Publikationen wie «Jeder Krüppel ein Superheld» trägt er immer wieder dazu bei, auch Menschen mit Behinderungen und Minderheiten eine Stimme zu geben.

Nun bringt der renommierte Londoner Penguin Verlag den Text im englischen Original heraus – denn ursprünglich verfasst wurden diese Texte in New York, wo Keller viele Jahre lebte. Dass dieses Buch nun auch internationale Beachtung findet ist ein Anlass, der gefeiert werden muss – vielstimmig, mehrsprachig und barrierefrei.

Mit auf der Bühne: Dorothee Elmiger, Meral Kureyshi, Michael Fehr und Peter Weber

An den Handpans: Kay Rauber & Matthias Zuber

Den Büchertisch besorgt die Buchhandlung Comedia St. Gallen.

Eintritt (inkl. Apéro): Fr. 25.- | ermässigt Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | SchülerInnen Fr. 10.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Mit freundlicher Unterstützung der Kulturförderung von Stadt und Kanton St. Gallen, dem A*dS (Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz), der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, der Kath. Kirche im Lebensraum St. Gallen, der Seelsorge im Zusammenwirken mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen – ein Fachbereich des Bistums St. Gallen und der Militärkantine.

Foto: © Jan Heller Levi

Finale mit Apéro: DI 27.9.2022 — 19 Uhr — Studio Wyborada, Davidstrasse 42
Lesekreis: «Orlando», von Virginia Woolf
aus Film "Orlando"

Ab August hat das Literaturhaus einen Lesekreis angeboten. Gelesen wurde ein Klassiker der Weltliteratur, über den Tilda Swinton sagte: «Orlando hat mich viel über das Menschsein gelehrt. Ein Buch, das unter jedes Kopfkissen gehört.»

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Sechs Termine waren für die gemeinsame Lektüre angesetzt, zu denen sich ein bunt gemischter Kreis von Lesenden bis Mitte September regelmässig traf.

Am Dienstag, dem 27. September, diskutieren wir das letzte Kapitel des Romans, verbunden mit einem kleinen Apéro zum Abschluss dieser intensiven gemeinsamen Lektürezeit. «Rattigan Glumphoboo!»

(Ein Blick in die sogenannte Vergangenheit:

Mo, 15.8. / 17.00-18.30 Uhr  –> bis S. 128 lesen

Mo, 29.8. / 17.30-19.00 Uhr –> bis S. 244 lesen

Di, 6.9. / 17.30-19.00 Uhr –> bis S. 283 lesen

Mi, 14.9. / 19.00-20.30 Uhr –> bis S. 283 lesen (Ende Kapitel 5)

Mi, 21.9. / 17.00-18.30 Uhr –> fiel aus

Di, 27.9. / 19.00-21.00 Uhr –> bis zu Ende lesen

Es macht nichts, wenn man den einen oder anderen Termin verpasst, oder mal später kommen oder früher gehen muss. Auch muss nicht immer die vereinbarte Seitenzahl gelesen werden. Es soll ja vor allem Spass machen!

Teilnahmegebühr: auf Spendenbasis / Kollekte)

Der Roman von Virginia Woolf erzählt von einer jugendlichen Person, die vier Jahrhunderte durchlebt, ohne merklich zu altern. Als Jüngling verbringt Orlando Zeit am englischen Hof, wo sich Elizabeth I. in ihn verliebt. Lange hält er es da aber nicht aus und lässt sich  sich als Botschafter nach Konstantinopel versetzen. Dort fällt er in einen langen, tiefen Schlaf. Als er aufwacht, ist er ein anderer – eine andere … Und das bringt Probleme mit sich: Orlando verliert all ihren Besitz, all ihre Rechte – und macht sich wieder davon. Im London des 18. Jahrhunderts verkehrt sie, die Dichterin, mit bedeutenden Intellektuellen und geniesst die Liebe beider Geschlechter. Ganz anders wird es ihr im viktorianischen Zeitalter mit seinen strikten Moralvorstellungen ergehen.

Als Biographie getarnt, hinterfragt dieser furiose Roman auf ebenso geistreiche wie auch komische Weise Geschlechterstereotype. Er hat nichts an Aktualität eingebüsst, eher noch dazugewonnen und es lohnt sich, ihn (wieder)zulesen.

Basis unserer Lektüre ist die Ausgabe, die bei Kampa Pocket erschienen ist, mit einem Vorwort von Tilda Swinton. Sie sind aber selbstverständlich sind frei, auch die eigene Ausgabe mitzubringen.

Übrigens: Im Frühjahr zeigte das Fotomuseum Winterthur eine Ausstellung zu Orlando, kuratiert von Tilda Swinton. Die in diesem Beitrag oben verwendete Aufnahme zeigt die Schauspielerin in dem sehr sehenswerten Film «Orlando» von Sally Potter.

ab Mi 17. August wieder geöffnet
Sommerferien Bibliothek

Die Bibliothek war während den Sommerferien geschlossen. Ab Mittwoch, dem 17. August sind wir wieder für Sie da. Wir freuen uns aufs Wiedersehen!

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Sommerpause* Literaturhaus

Im Juli gönnt sich – und Ihnen – das Literaturhaus vier Veranstaltungs-freie Wochen. In denen wir zwar nicht gerade faulenzen, aber irgendwo an einem See, am Meer oder einfach in einer Wiese das Herbstprogramm vorbereiten. Im August geht es dann

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mit dem Angebot einer Orlando-Lesegruppe; shared reading also jetzt auch im Literaturhaus. Die Termine werden mit den Interessierten abgestimmt, wer Lust hat, mitzumachen: Eine kurze Mail mit dem Betreff Orlando an literaturhaus@wyborada.ch genügt. Anmeldung bitte bis zum 25. Juli – für unsere Planungen.

Den offiziellen Auftakt des Herbstprogramms macht am 25. August die junge Autorin Noemi Somalvico, die gerade für Ihr Debüt »Ist hier das Jenseits, fragt Schwein« mit dem Literaturpreis des Kanton Bern ausgezeichnet wurde,

dicht gefolgt von Silvia Tschui und Daniel Mezger, die im Rahmen einer schönen Aktion des Appenzeller Kollektivs «Streunender Hund» am 27. und 28. August lesen werden.

Schwimmen Sie gut durch den Sommer, wir freuen uns aufs Wiedersehen!

Ihre Anya Schutzbach & Team

*Die gleissende Sonne unseres Beitragsmotivs stammt übrigens vom Programmflyer zu Maria Ursprungs starkem Stück »Die nicht geregnet werden«, das im Mai am Theater St. Gallen zur Uraufführung kam.

Veranstaltungstipp: 18.6. - 23.6.2022 — Haus Max Burkhardt, Rebenstrasse 33, Arbon
Literaturtage Arbon

Im sogenannten «Sonnenblumenhaus» in Arbon finden auch in diesem Jahr wieder die Literaturtage statt. Zu Gast: Brigitta Gehrig, Andrea Martina Graf, Willi Häne, Jan Heller Levi, Christoph Keller, Tom Kummer, Brigitte Meyer, Lorenz Pauli, Helena Rüdisühli, Monika Schnyder, Martin Stierli, Tina Stroheker, Clemens Umbricht und Florian Vetsch. Und natürlich die Kuratorinnen Ruth Erat und Andrea Gerster, auch mit eigenen Texten.

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Das diesjährige Thema: «Texte und Bilder, Sprache und Sprachen».

Das Programm in Haus und Garten:

Samstag, 18.06.

19 Uhr: Auftakt mit Andrea Gerster, Ruth Erat und Martin Stierli

Sonntag, 19.06.

ab 11 Uhr: Jan Heller-Levi, Christoph Keller, Clemens Umbricht, Florian Vetsch, Erica Engeler; Monika Schnyder & Helena Rüdisühli sowie Willy Häne; Andrea Graf & Brigitta Gehrig und Ruth Erat mit Brigitte Meyer

Mittwoch, 22.06.

19 Uhr: Tom Kummer

Donnerstag, 23.06.

19 Uhr: Tina Stroheker

Nach Solothurn ist vor Simone Lappert in St. Gallen:
Lyrik lohnt sich!
©Ayse Yavas

©Ayse Yavas

Nach drei prallen Tagen in einem vor Literatur pulsierenden Solothurn freuen wir uns, etwas mitgebracht zu haben von dort für alle, die am Auffahrts-Wochenende nicht auch an die Aare kommen konnten:

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Simone Lappert. Zusammen mit der E-Bassistin Martina Berther rockte sie – so suggestiv wie brodelnd – das Solothurner Stadttheater, in das am Freitagmittag keine Maus mehr gepasst hätte.

Gabriele Barbey erlebte die Autorin tags darauf in einer Debatte mit dem Titel «Achtung, Lyrik!». Gern weisen wir an dieser Stelle auf ihr Streiflicht bei Saiten hin: Lyrik lohnt sich!

Mehr zur Veranstaltung am Mittwoch, dem 8. Juni hier.

Mi 25.5.2022 — 20 Uhr — Festsaal Katharinen, Katharinengasse 11, St. Gallen
Irene Dische, «Die militante Madonna»

Von einem der auszog, das Gendern zu leben: Mit einem Schelmenstreich stellt Irene Dische den Chevalier d’Éon 200 Jahre nach seinem Tod ins Rampenlicht ihres Romans – und eröffnet damit ein Rollenspektakel der Geschlechter.

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Ein atemberaubender Roman über Männer und Frauen – und eine aussergewöhnliche historische Figur, die beides war. Irene Dische erzählt die wahre Geschichte des Chevalier d’Eon de Beaumont, der 1728 in Frankreich auf die Welt kam und 1810 in London starb. D’Eon war Diplomat, Soldat, Bibliothekar, Freimaurer, Degenfechter, Schriftsteller und Spion – und verbrachte den grössten Teil seines turbulenten Lebens als Frau. Bis zu seinem Tod rätselte ganz London, wer die militante Madonna, die in öffentlichen Degenkämpfen alle Männer in die Knie zwang, wirklich war.

Irene Dische wurde 1952 in New York geboren, hat in Harvard studiert und lebt heute in Berlin und Rhinebeck/USA. Von Hans Magnus Enzensberger entdeckt, veröffentlichte Irene Dische 1989 ihr literarisches Debüt, den Erzählungsband Fromme Lügen, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Es folgten zahlreiche Romane und Erzählungsbände.

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung literaturhaus@wyborada.ch

Büchertisch: Buchhandlung Zur Rose

Weitere Titel von Irene Dische in der Bibliothek Wyborada:
Grossmama packt aus (Roman, 2006)
Lieben (Erzählungen, 2007)
Ein Job (Kriminalroman, 2009)  

Foto Dische © Max Lautenschläger / Visum

Noch ein Ausflug — Fr 27. oder Sa 28. Mai 2022 — Datum zur freien Auswahl, jeweils ab 10 Uhr
Solothurner Literaturtage! Wer kommt mit?

In diesem Jahr finden die Solothurner Literaturtage wieder «in echt» statt, wie üblich von Freitag bis Sonntag nach Auffahrt. Wer Lust hat, dieses famose Literaturfestival in kundiger Begleitung zu erleben, ist herzlich willkommen, Anya Schutzbachs Einladung zu folgen.

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Die Solothurner Literaturtage sind das grösste mehrsprachige Literaturfestival der Schweiz, heuer gehen sie in die 44. Ausgabe. Über 70 Schweizer AutorInnen und ÜbersetzerInnen sowie internationale Gäste aus den Sparten, Prosa, Lyrik, Spoken Word und Übersetzung stehen auf dem Programm – das Sie übrigens auch in unserer Bibliothek abholen können.

Wir fahren da natürlich hin – diese Literaturtage sind einer unserer liebsten Pflichttermine des Jahres!

Wer Lust hat, Anya Schutzbach am Freitag, dem 27. oder am Samstag, dem 28. Mai zu begleiten, sich von ihr durch den Dschungel all der verlockenden Angebote lotsen zu lassen, in lockerer Runde vor der legendären Genossenschaftsbeiz «Kreuz» oder im schönen Barockgarten des Palais Besenval zu sitzen, Autorinnen und Autoren und sonstige Bookster zu treffen (und zwischendurch auch einmal an der Aare entlangzuspazieren), ist dazu herzlich eingeladen. (An- und Abreise sowie Festivaltickets sind individuell zu organisieren. Direkte Züge ab St. Gallen 2 Std. Fahrzeit.)

Anmeldung per Email mit Angabe des Wunschdatums 27. oder 28. Mai an literaturhaus@wyborada.ch .

Nähere Fragen werden auch gern telefonisch beantwortet: 079 – 251 3954.

Mi 8.6.2022 — 14 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada
Wybo Goes Wiki, Schreibwerkstatt

Wikipedia wird auch auch als «Gedächtnis der Welt» bezeichnet. Allerdings werden die Leistungen von Frauen und deren Biografien nicht adäquat dargestellt – oft sind sie gar nicht sichtbar. Wybo Goes Wiki leistet Abhilfe!

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Zu den folgenden Terminen finden im Studio der Bibliothek Wyborada Zusammenkünfte statt, bei denen Interessierte Biografien von Frauen ergänzen – oder neu schreiben:

Mi 8. Juni, jeweils ab 14 Uhr

Ziel ist das Erstellen von Einträgen zu wichtigen Frauen* aus der Ostschweiz. Sie können mit Ihren «Lieblingsfrauen» vorbeikommen oder sich von einer Liste inspirieren lassen. Die Bibliothek Wyborada stellt die nötige Literatur und Getränke zur Verfügung.

In der Schreibwerkstatt beantworten Karin K. Bühler und Ruth Erat Fragen rund um Wikipedia und zeigen erste Schritte zum Erstellen und Editieren von Beiträgen auf.

Chris Regn und Daniela Brugger vom kollaborativen Projekt Who writes his_tory!  sind erfahrene Wikipedia-Schreibende und begleiten das Projekt.

Wir freuen uns auf viele Schreiblustige und kreative Stunden.

Anmeldung: bibliothek@wyborada.ch

Mitbringen: eigener Laptop

Kosten: keine

Spoken Poetry Performance Mi 8.6.2022 — 19.30 Uhr — Keller der Rose, Gallusstrasse 18
Simone Lappert, «längst fällige verwilderung». Musik: Martina Berther
Foto: Livio Baumgartner

«Unterm Eis: Simone Lapperts erster Lyrikband legt einen brodelnden Untergrund frei» (Frankfurter Rundschau): Texte über Aufbrüche, Abschiede, Sehnsüchte, Selbstbestimmung und die fragile Gegenwart.
Foto © Livio Baumgartner

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längst fällige verwilderung ist eine Spoken Poetry Performance zu Simone Lapperts gleichnamigem Lyrikband. Darin vermoosen Gedanken und leuchtet der Mond siliziumhell, die Liebe schmeckt nach Quitte, die Katastrophe nach Erdbeeren, und die Dichterin fragt sich, fragt uns: ›sag, wie kommt man noch gleich ohne zukunft durch den winter?‹

Diese Texten voller Schönheit, Klugheit und Witz begleitet die E-Bassistin Martina Berther und kontrastiert sie. Mal laut und wild, mal nachdenklich leise – und immer wieder augenzwinkernd.

In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Zur Rose – und mit freundlicher technischer Unterstützung von Marc Jenny.

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Simone Lappert (simonelappert.com) geboren 1985 in Aarau, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Mit ihrem Debütroman ›Wurfschatten‹ stand sie auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Preises, ihr Roman ›Der Sprung‹ war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Für ihre Lyrik wurde sie mit dem Heinz-Weder-Preis und einem Werkbeitrag des Fachausschusses Literatur Basel ausgezeichnet. Sie ist Präsidentin des Internationalen Lyrikfestivals Basel und war Schweizer Kuratorin für das Lyrikprojekt ›Babelsprech.International‹. Sie lebt in Zürich.

Martina Berther (martinaberther.ch) ist eine der vielseitigsten E-Bassistinnen der Schweizer Musikszene. Ihr Klangspektrum reicht von Popmusik über experimentelle bis hin zu freier Improvisation. Mit ihren Bands Ester Poly und AUL, solo aka Frida Stroom sowie mit Sophie Hunger ist sie international unterwegs. Sie schreibt Musik für Filme, interessiert sich für interdisziplinäre Zusammenarbeiteni und ist als Multiinstrumentalistin und Sessionmusikerin tätig. 2020 wurde sie mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet, 2018 erhielt sie das Werkjahr der Stadt Zürich. Geboren und aufgewachsen in Chur, lebt sie heute in Zürich.

bis 16.6.2022 — Studio Bibliothek Wyborada
Artist’s Choice #9: Beatrice Dörig

Für diese Ausgabe von Artist’s Choice liess sich die St.Galler Künstlerin von Franziska Schutzbachs «Die Erschöpfung der Frauen» inspirieren.
Die Papierarbeiten sind bis zum Samstag 16. Juni 2022 zu im Studio der Bibliothek Wyborada zu besichtigen.

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Die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft reflektiert Beatrice Dörig dabei ausgehend des von Schutzbach geprägten Begriffs «Fawning».

Im aktuellen Saiten (05/2022, S. 52) fragt Karsten Redmann, weshalb Beatrice Dörig das Buch Die Erschöpfung der Frauen wählte. Darauf antwortet die Künstlerin: «Franziska Schutzbach schreibt über den Begriff Fawning, den es in der englischsprachigen Traumaforschung für nettes Verahlten in Gefahrensituationen gibt und sinngemäss heisst, sich wie ein süsses Rehkitz zu geben. Es wird der Versuch beschreiben einer Person zu gefallen, um einen Konflikt oder Übergriff zu vermeiden. Dieser Begriff gab den Anstoss einer kleinen Serie mit Zeichnungen.»

Mehr zur Arbeitsweise der Künstlerin und den thematischen Hintergründen war am 18.5.2022 bei Bier und Brezel zu erfahren.

 

Präsentation dieser Papierarbeiten in Anwesenheit der Künstlerin:

18.5.2022, 19 Uhr

Es gibt Bier & Brezeli.

Anmeldung erwünscht: bibliothek@wyborada.ch

Die Papierarbeiten sind bis zum Samstag 16. Juni 2022 zu im Studio der Bibliothek Wyborada zu besichtigen.

29.6.2022 — 19 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada
Artist’s Choice #10: Hulda Zwingli

Das Kollektiv Hulda Zwingli macht mit seinen Aktionen auf Instagram Furore. Für Artist’s Choice trägt Martina Morger Textauszüge vor, die live auf unserem Instagram-Kanal @wyborada übertragen werden.

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Hulda Zwingli setzt sich überall dort, wo öffentliche Gelder im Spiel sind, für eine geschlechtergerechte Vertretung in der Bildenden Kunst ein. Und zwar sehr erfolgreich!

Hinter dem Pseudonym steht ein Zürcher Kunstkollektiv. Als anonyme Influencerin auf Instagram erfreut sie sich immer grösserer Beliebtheit und zunehmendem Einfluss.

Mit «Artist’s Choice» wird der Medienbestand der 1986 als Frauenbibliothek gegründeten Bibliothek Wyborada reflektiert. Zur neuen Frauenbewegung, zu Frauenprojekten und Biografien von kämpferischen Frauen gibt es viele Bücher in unserer Bibliothek. Die feministische Initiative «Hulda Zwingli» thematisiert diese Teilbestände unserer Spezialbibliothek aufs Vorzüglichste.

Die Manor-Kunstpreisträgerin Martina Morger wird Hulda-Aussagen vortragen. Der Anlass wird zudem live via Instagram gestreamt – und damit eine direkte Verbindung zu Hulda hergestellt.

Instagram-Lesung: 19 Uhr

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen! Es gibt Bier & Brezel.

 

Links:

Kurzporträt von Hulda Zwingli: SRF-Kulturplatz

Ausstellungsbeitrag von Hulda Zwingli in Schaffhausen: collettiva.ch

Wir kritisieren die Mehrheit von 85 Prozent weissen Männern: swissinfo.ch
Die Spaziergänge der Hulda Zwingli in Zürich: swissinfo.ch

Folge Hulda Zwingli auf Instagram: @huldazwingli

 

Do 19.5.2022 — 19.30 — Literaturhaus Thurgau Bodmanhaus, Am Dorfplatz 1, Gottlieben
Sasha Filipenko, «Die Jagd»

«Ein erschütternd aktuelles und rasant erzähltes Buch» (Nora Zukker, Tagesanzeiger), «ein sardonisch-luzides Meisterwerk, am Puls Russlands und Filipenkos Heimat Belarus» (Ulrich Lössl, news.at).
Lesung und Gespräch mit dem Autor und Ulrich Schmid (Russisch und Deutsch).

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**Eine Anmerkung zum Veranstaltungsort: Im Rahmen einer Kooperation mit dem Literaturhaus Thurgau macht das Literaturhaus St. Gallen einen Ausflug nach Gottlieben: Die Lesung findet im Bodmanhaus Am Dorfplatz 1 in 8274 Gottlieben statt**

Der belarussische Autor Sasha Filipenko (38) hat sich in seinen beiden ersten auf Deutsch erschienenen Romanen „Rote Kreuze“ und „Der ehemalige Sohn“ mit dem stalinistischen Terror in der Sowjetunion beziehungsweise mit dem Leben unter dem Regime von Diktator Alexander Lukaschenko in seiner Heimat auseinandergesetzt. Diesmal nimmt Filipenko das postsowjetische System der Gewalt und Unterdrückung unter die Lupe und gibt einen Einblick in das heutige Russland – wenngleich vor Kriegsausbruch in der Ukraine.

Erzählt wird die Geschichte des idealistischen Journalisten Anton Quint, der sich mit einem Oligarchen anlegt. Worauf dieser den Befehl gibt, Quint fertigzumachen. Die Hetzjagd ist eröffnet.

Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands an der Universität St. Gallen mit Schwerpunkt Politik und Medien in Russland sowie Nationalismus in Osteuropa wird das Gespräch mit dem Autor auf Russisch führen und für das Publikum übersetzen.

Lesung: Anya Schutzbach.

Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, ist ein belarussischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Er studierte Literatur in St. Petersburg und arbeitete als Journalist, Drehbuchautor, Gag-Schreiber für eine Satireshow und als Fernsehmoderator. Sasha Filipenko wohnte bis 2020 in St. Petersburg. Er musste Russland verlassen und hält sich derzeit an wechselnden Wohnorten in Westeuropa auf.

In einem Interview meint der Autor: «Meine Aufgabe ist das Schreiben. Wenn ich nach Belarus zurückkehren würde, könnte ich nicht mehr schreiben. Da sässe ich höchstwahrscheinlich im Gefängnis, genau wie viele andere Schriftsteller und Philosophen. Das würde meine Arbeit extrem behindern.»

Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Thurgau Bodmanhaus

Eintritt Fr. 10.- | Mitglieder Wyborada und Freunde des Bodmanhauses Fr. 8.- | Ermässigt Fr. 5.-

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Foto © Lukas Lienhard/ Diogenes Verlag

Das Programm April – Juni

Hier finden Sie eine Übersicht unserer Veranstaltungen bis Ende Juni.

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Wir halten Sie auf dieser Homepage sowie über unseren Newsletter auf dem Laufenden. Oder Sie kommen in der Bibliothek vorbei und holen sich den aktuellen Programmflyer ab (und vielleicht auch das ein oder andere Buch!).

Neulich im Keller der Rose…
Foto: Livio Baumgartner

begeisterte Simone Lappert zusammen mit der E-Bassistin Martina Berther das Publikum…

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Schummrig war’s im ausverkauften Keller der Rose und das Gewölbe erfüllt vom Sound einer eindrücklichen Spoken Poetry Performance: Simone Lappert rezitierte frei aus ihrem aktuellen Band längst fällige verwilderung, congenial begleitet von Martina Berther am E-Bass. Unforgettable!

Mit Dank an die Buchhandlung zur Rose und Marc Jenny, der uns bei der eher komplexen Technik unterstützte :- )

Fotos © Xenia Hitz

Ausflug mit Sonderführung: Sa 21.5.2022 — 11.30 — Fotomuseum Winterthur, Grüzenstrasse 44-45
«Orlando – Nach einem Roman von Virginia Woolf» Fotoausstellung, kuratiert von Tilda Swinton

«Ich sehe Orlando als eine Geschichte über das Leben eines Menschen, der danach strebt, sich vollständig von den Konstruktionen des Geschlechts oder sozialer Normen zu befreien.» Tilda Swinton

Foto: Mickalene Thomas, Untitled #2 (Orlando Series), 2019 © Mickalene Thomas und Yancey Richardson Gallery, New York.

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Im Vorfeld der Lesung mit Irene Dische am 25. Mai, in der es um eine historische Figur geht, die im 18. Jhdt. als Frau und als Mann lebte, bietet das Literaturhaus einen gemeinsamen Besuch der Orlando-Ausstellung in Winterthur mit einer Sonderführung an. Denn:

Virginia Woolfs avantgardistischer Roman «Orlando» handelt ebenfalls von einem jungen adligen Menschen, der imstande war, das Geschlecht zu wechseln. Die von Tilda Swinton entwickelte Ausstellung zeigt Werke zeitgenössischer Kunstschaffender, die zentrale Themen der Geschichte Orlandos aufgreifen: Geschlechterfluidität, die Idee eines grenzenlosen Bewusstseins und die Perspektive endlosen Lebens. So wird ein Bogen geschlagen zur «Militanten Madonna»von Irene Dische – und zur

Lesegruppe im August. Auf dem Plan steht: «Orlando». So schliesst sich der Kreis.

Anmeldung zum Ausstellungsbesuch mit Sonderführung erforderlich bis zum 16. Mai an literaturhaus@wyborada.ch.

Treffpunkt am Fotomuseum: Samstag, 21. Mai, ca. 11 Uhr. Führung mit Astrid Näff 11.30 – 12.30 Uhr. Anschliessend gemeinsames kleines Mittagessen vor Ort.

Eintritt inkl. Sonderführung: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 10.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS Fr. 10.- | Geflüchtete gratis

Lynn Hershman Leeson, Rowlands/Bogart (Female Dominant), 1982, aus der Serie Hero Sandwich © Lynn Hershman Leeson und Bridget Donahue, New York

Jamal Nxedlana, FAKA Portrait, Johannesburg, 2019 © Jamal Nxedlana

Installationsansicht Orlando – Nach einem Roman von Virginia Woolf, Fotomuseum Winterthur © Fotomuseum Winterthur / Conradin Frei

Mi 28.9.2022 — 19 Uhr — DenkBar, Gallusstrasse 11
Ostschweizer Literaturgespräch #8: Claudia Vamvas & Manuel Güntert

«Ein Buch oder kein Buch?» Im Mittelpunkt der 8. Ausgabe der von Ruth Erat kuratierten Gesprächsreihe steht diesmal die Frage: Muss es unbedingt ein Buch sein? Eine Lektorin/Musikerin und ein Soziologe – Schreibende beide – tauschen sich aus.

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Claudia Vamvas, Lektorin und Akkordeonistin, ist 2016 durch ihre auf Twitter präsentierten Alltagsbeobachtungen zur Buchautorin geworden, von Manuel Güntert, Wissenschaftler und Publizist, erschien kürzlich ein schwarzer Erzählband: «Der Un-Fall, der nicht fällt».

Für den Soziologen, der in wissenschaftlichen Zeitschriften, Zeitungen und Magazinen veröffentlicht, ist dies als eine Art Relikt einer Zeit geschuldet, in der er anstatt schwarzer Hefte Punkfanzines auf der Strasse und an Konzerten verkaufte.

Seine Texte führen in eine nicht ganz ferne Vergangenheit zurück, während Claudia Vamvas, in ihren Ferien als Strassenmusikerin unterwegs, immer wieder Alltagsgeschichten notiert, doch von ihrem Schreiben sagt: Ein Buch muss es nicht sein.

Wie man auf andere Art Gehör findet, danach fragt das OLG, sprich: Ruth Erat, die das Gespräch eröffnet.

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kulturkreis DenkBar Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung wünschenswert, aber nicht zwingend: literaturhaus@wyborada.ch

Beginn: 19 Uhr. Wie immer bietet die DenkBar vor der Veranstaltung ab 18 Uhr ein Kulturplättli an.

Eine Veranstaltung des Literaturhaus Wyborada St. Gallen in Kooperation mit der DenkBar.

Claudia Vamvas arbeitet nach zwei Jahrzehnten im Buchhandel heute als Korrektorin/Lektorin und gelegentlich als Texterin. Daneben schreibt sie Kürzestprosa sowie Kurzgeschichten – und spielt leidenschaftlich gerne Akkordeon. Im Herbst 2016 erschien im Berliner Frohmann Verlag «Sitze im Bus». 2017 erhielt Vamvas den Förderpreis in der Sparte Literatur der Stadt St. Gallen, wo sie auch heute lebt.

Manuel Güntert, geboren in Münsterlingen, lebt heute in Kreuzlingen. Er wurde an der Universität Konstanz im Fach Soziologie über Machtausübung in sozialen Gruppen promoviert und lebte lange in Israel, wo er an der Tel Aviv University forschte. Aktuell arbeitet Güntert an einem Buch über den ontologischen Gottesbeweis.

#wearewyborada, die Zwölfte
Foto: Nils Grootenzerink

Im Rahmen unserer Aktion #wearewyborada stellen wir an dieser Stelle all jene vor, die Bibliothek & Literaturhaus Wyborada (aus)machen. Hier begrüssen wir Xenia, die uns als Hospitantin bis Anfang September begleitet.

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«Ich weiss eigentlich nicht so recht, was ich will. Studiums- und Lebensplanwechsel erwäge ich fast stündlich. Aber eins weiss ich bestimmt: In der Literatur fühl ich mich zuhause. Denn dort muss ich mich nicht entscheiden. Kürzlich las ich Orlando von Virginia Woolf und fühlte mich frei: Mit ihr* durch die Jahrhunderte zu reisen gab mir alle Zeit der Welt und ich konnte Höfling*, Gesandte:r, Reisende:r und Dichter:in in einem sein. (Übrigens: Im August findet ein Lesekreis zu Orlando statt. Über Details informiere ich sie ganz bald.) Ich geniesse meine Zeit im Literaturhaus St. Gallen, wo ich solche Buchreisen unternehmen und hinter die Kulissen des Literaturbetriebs schauen kann. Inmitten der Sommerpause bereiten wir gerade das Herbstprogramm vor.«

Foto © Nils Grootenzerink

August – Dezember 2022
Das Literaturhaus-Programm bis Dezember

Ein Lesekreis, der am 16. Dezember seinen inoffiziellen Abschluss findet, 13 Veranstaltungen und 28 AutorInnen im Programm – was das Literaturhaus in diesem Herbst alles bot (und bis zum Jahresende auch noch bietet), finden Sie hier auf einen Blick.

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Ob alles so wie geplant auch stattfinden kann, darüber halten wir Sie auf dieser Homepage sowie über unseren Newsletter auf dem Laufenden.

Den Programmflyer können Sie in der Bibliothek zu den Öffnungszeiten abholen (und bei der Gelegenheit auch das ein oder andere Buch mitnehmen).

Mi 27.4.2022 – 19.30 – Museum im Lagerhaus (Parterre), Davidstrasse 44
Adelheid Duvanel, «Fern von hier». Lesung & Gespräch

«Die vollständig gesammelten Erzählungen der Adelheid Duvanel sind eines der grossartigsten erzählerischen Werke des 20. Jahrhunderts.» (Michael Krüger, Die Zeit) – Ein Abend über Leben und Werk einer der bedeutendsten Stimmen der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts.

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Adelheid Duvanel (* 23. April 1936 in Basel, † 8. Juli 1996 ebda) war lange ein Geheimtipp und gilt als Meisterin der kleinen Form. Anlässlich ihres 25. Todestags 2021 machte der Limmat Verlag mit dem Band «Fern von hier» erstmals die gesammelten Erzählungen der Autorin zugänglich: «Eine verlegerische Grosstat und eine Ermutigung, diese Schriftstellerin weiter- oder neu zu lesen», so die Jury anlässlich der Auszeichnung des Buches mit dem Preis der Hotlist 2021.

In ihren Miniaturen und Texten erzählt Duvanel packend aus dem Leben von meist versehrten Existenzen, die aber beharrlich ihre Würde gegen die Zumutungen des Lebens verteidigen.

Um uns diese Autorin vorzustellen und nahezubringen, berichtet die Herausgeberin des Bandes, Elsbeth Dangel-Pelloquin, über Leben und Werk und liest aus Duvanels Texten.

Das Museum im Lagerhaus, eines der wichtigen Häuser für schweizerische Naive Kunst und Art brut, ist im Besitz einiger Zeichnungen und Gemälde der Autorin und Künstlerin, darunter Selbstporträts – wenngleich die Frauenfiguren bei Adelheid Duvanel letztlich immer sie selbst meinen.

Prof. Dr. em. Elsbeth Dangel-Pelloquin lehrte Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Sie publizierte Bücher zu Schnitzler, Hofmannsthal und Jean Paul sowie Aufsätze u.a. zu Keller, Stifter, Aichinger, zur Literaturgeschichte des Kusses, der Tränen, zu komparatistischen Themen und zu Autorinnen der Gegenwartsliteratur.

Von Adelheid Duvanel in unserer Bibliothek:

Anna und ich (1985)

Das Brillenmuseum (1982)

Windgeschichten (1980)

Wände, dünn wie Haut (1979) – und natürlich: Fern von hier.

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Gönner:innen des Museum im Lagerhaus Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Den Büchertisch besorgt die Buchhandlung Comedia – wir danken herzlich!

SCHWERPUNKT BILBIOTHEK WYBORADA: FEMINISTISCHE KRIMIS
Krimis aus weiblicher Perspektive

900 feministische Krimis

Nervenkitzel pur – 900 Krimis von Frauen …

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Ob hartgesottene Ermittlerin, unbeholfene Antiheldin oder leideschaftliche Polizistin, die weiblichen Figuren in der Krimiliteratur sind heute so vielfältig wie ihre Leserschaft. Im Bestand der Bibliothek Wyborada finden sich neben aktuellen Neuerscheinungen auch feministische Krimis aus der Frühzeit des Genres in den 1980er Jahren.

Drei unserer ehemaligen HospitantInnen haben sich mit näher mit dem Genre befasst:

_Was macht ein Krimi zu einem feministischen Krimi, was macht einen Roman zu einem feministischen Roman? Eine Annäherung. Von Sara Räss

_Sara Paretsky, «Schadenersatz». Von Jakob Reeg

_J.M. Redmann, «Sag niemals ja». Salome Heiniger hat sich einen Krimi aus den 90er-Jahren vorgenommen

#wearewyborada, die Elfte

Im Rahmen unserer Aktion #wearewyborada stellen wir an dieser Stelle all jene vor, die Bibliothek & Literaturhaus Wyborada (aus)machen. Daher begrüssen wir hier herzlich Sara, die uns als Hospitantin bis Mai 2022 begleitet.

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«Texte lesen ist für mich eine Art, die Welt zu entdecken, meine Neugier zu stillen, neue Orte, Kulturen und Perspektiven kennenzulernen. In meinem Germanistikstudium wurden mir überwiegend Texte von alten weissen Männern vermittelt, weshalb ich mich in meiner Zukunft im Literaturbetrieb dafür einsetzen möchte, dass Stimmen von FLINTA* eine Bühne geboten wird. Weibliches Schreiben hat eine lange Geschichte, und es ist wichtig, gegenwärtigen sowie vergangenen marginalisierten Stimmen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Deshalb freue ich mich sehr, die nächsten Monate beim Literaturhaus St. Gallen und in der feministischen Bibliothek Wyborada St. Gallen mitzuwirken.»

2. – 8. Juli 2022 — Tatti (Toskana, Italien)
Schreibwerkstatt mit Tom Kummer > muss leider ausfallen

Nach der erfolgreichen ersten Schreibwerkstatt in dem schönen toskanischen Bergdorf Tatti im vergangenen September bieten wir in diesem Jahr einen Sommerkurs an – und freuen uns sehr, dass der Schriftsteller Tom Kummer erneut zugesagt hat.

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Das Angebot richtet sich an alle Schreibenden, Anfänger wie Fortgeschrittene, die sich in der Zurückgezogenheit ganz ihren Texten widmen möchten. Tom Kummer betreut die Arbeit am Text, gibt Hinweise und beleuchtet die besondere Produktivität im subjektiven Schreibprozess.

Anya Schutzbach, Leiterin des Literaturhauses St. Gallen, begleitet die Gruppe und gibt in zwei Nachmittags-Seminaren ergänzend Einblicke hinter die Kulissen des Literaturbetriebs und die Wege, die ein Stoff bis zum fertigen Buch zurücklegt.

Ein sechs Tage währender produktiver Urlaub, kreative Rekreation.

Weitere Informationen unter Fattoria di Tatti oder schreibkomplizen.net

Anmeldung oder Rückfragen unter literaturhaus@wyborada.ch

13.4. – 23.4.2022
Die Bibliothek macht Frühlingsferien

Ab Mittwoch 27. April ist die Bibliothek wieder für Sie geöffnet.
Wir freuen uns über Ihren Besuch!

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Do 7.4.2022 — 18 Uhr — Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44, Parterre
Hauptversammlung

Am Donnerstag dieser Woche findet die Hauptversammlung des Vereins Literaturhaus & Bibliothek Wyborada statt, zu der alle Mitglieder eingeladen sind.

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Auf Wunsch leiten wir den Mitgliedern die entsprechenden Unterlagen auch per Mail zu. (Bitte um Zusendung der Unterlagen über diesen Link). Mit anschliessendem Apéro.

Ab 20 Uhr: Ein Abend «mit» Patricia Highsmith (s.u.). Die TeilnehmerInnen der Mitgliederversammlung geniessen freien Eintritt.

Zur besseren Planung danken wir für eine Anmeldung an info@wyborada.ch.

Do 7.4.2022 — 20 Uhr — Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44, Parterre
Patricia Highsmith, «Tage- und Notizbücher»

Vor wenigen Monaten erstmals publiziert: Die privaten Tage- und Notizbücher der grossen Autorin Patricia Highsmith. Was sind das für Dokumente, was erzählen sie, wie sind sie literarisch einzuordnen? Die Mitherausgeberin Friederike Kohl, die zu diesem Abend eigens aus Berlin anreist, berichtet von der Editionsarbeit, Anya Schutzbach liest aus den Texten.

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Das eigene Leben war für Patricia Highsmith vordergründig nie ein literarisches Thema. Von der öffentlichen Neugier schirmte sie sich konsequent ab. Vor kurzem erschien bei Diogenes erstmals eine Auswahledition ihrer «Tage- und Notizbücher».

18 Tage- und  38 Notizbücher, die sie seit ihrer College-Zeit geführt hatte, wurden nach ihrem Tod in ihrem Wäscheschrank gefunden. Man erfährt, wie Patricia Highsmith mindestens zwei Leben gleichzeitig führte und aus einer kühlen Halbdistanz psychologische Romane über elementare Themen schrieb wie Liebe, Fremdsein und Mord.

Friederike Kohl, geb. 1983, studierte Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit angloamerikanischem Schwerpunkt an der Universität Passau und in Limoges, Frankreich. Sie war mehrere Jahre in der Verlagsbranche tätig und lebt als freie Redakteurin in Berlin.

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Gönner:innen des Museum im Lagerhaus Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

**Da sich die Veranstaltung an unsere diesjährige Mitgliederversammlung anschliesst, ist der Eintritt für alle Teilnehmenden der Mitgliederversammlung gratis.**

Covid-19 Schutzkonzept: Die Maskenpflicht ist auch bei unseren Veranstaltungen aufgehoben. Wir empfehlen jedoch, auch weiterhin während der Veranstaltungen eine Schutzmaske zu tragen. Hygienemasken und Desinfektionsmittel stehen für Sie bereit.

Foto Patricia Highsmith © Archiv Diogenes Verlag

/// Wortlaut St. Galler Literaturfestival /// Sa 26.3.2022 — 11 Uhr — Festsaal Stadthaus, Gallusstrasse 14, St. Gallen
Yael Inokai, «Ein simpler Eingriff»

Ein neuartiger Eingriff soll Frauen von ihren psychischen Leiden befreien. Doch ist das menschenwürdig? Inokai erzählt eine Geschichte von Emanzipation, Liebe und Empathie. Die Lesung der Basler Autorin ist eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Wortlaut St. Galler Literaturfestival.

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Meret ist Krankenschwester. Die Klinik ist ihr Zuhause, ihre Uniform trägt sie mit Stolz, schliesslich kennt die Menschen in ihrem Leiden niemand so gut wie sie. Bis eines Tages ein neuartiger Eingriff entwickelt wird, der vor allem Frauen von psychischen Leiden befreien soll. Die Nachwirkungen des Eingriffs können schmerzhaft sein, aber danach fängt die Heilung an. Daran hält Meret fest, auch wenn ihr langsam erste Zweifel kommen.

„Ein simpler Eingriff“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die in einer Welt starrer Hierarchien und entmenschlichter Patientinnen ihren Glauben an die Macht der Medizin verliert. Es ist auch die intensive Heraufbeschwörung einer Liebe mit ganz eigenen Gesetzen. Denn Meret verliebt sich in eine andere Krankenschwester. Und überschreitet damit eine unsichtbare Grenze.

Yael Inokai, geboren 1989, studierte Philosophie in Basel und Wien, anschließend Drehbuch und Dramaturgie in Berlin. 2012 erschien ihr Debütroman Storchenbiss. Für ihren zweiten Roman Mahlstrom wurde sie mit dem Schweizer Literaturpreis 2018 ausgezeichnet. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift PS: Politisch Schreiben und lebt in Berlin.

Moderation: Anya Schutzbach

Tickets über Wortlaut St. Galler Literaturfestival

Schutzmassnahmen: Für die Veranstaltung gelten die im Rahmen des Festivals ausgeschriebenen Massnahmen.

Eine Kooperation von Literaturhaus Wyborada St. Gallen und dem Wortlaut St. Galler Literaturfestival.

Foto Inokai © Ladina Bischof

Sa 26.3.2022 — 15 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada
Artist’s Choice #8: Vera Ida Müller

Im Rahmen von BiblioWeekend 2022 wird Vera Ida Müller «nach den Sternen greifen»…

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Mit «Artist’s Choice» wird der Medienbestand der 1986 als Frauenbibliothek gegründeten Bibliothek Wyborada mit neuen Augen betrachtet.

Die Fachbibliothek ist ein Ort, der zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Geschichte(n) rund um «die Frau*» und der sie prägenden Gesellschaft einlädt. Im Studio der Wyborada, dem kleinen Schreib- und Lesesaal, wird diesmal die Künstlerin Vera Ida Müller mit einem eigens für dieses Format entwickelten Vortrag «Nach den Sternen greifen».

Vera Ida Müller (*1979) ist in St.Gallen aufgewachsen und lebt in Berlin. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit leitet sie das «Vexer Verlag Büro Berlin» und produziert wunderschöne Bücher.

15 Uhr: Vortrag von Vera Ida Müller

Platzzahl beschränkt: Um Anmeldung wird gebeten: bibliothek@wyborada.ch

Kosten: Der Eintritt ist frei.

 

Hinweise zum Literatur-Samstag:

Die Veranstaltung findet im Rahmen von Biblioweekend statt, einer Iniative von Bibliosuisse. Die Bibliothek Wyborada ist Mitglied des Berufsverbands. An diesem Wochenende haben sich schweizweit diverse Bibliotheken besondere Veranstaltungen ausgedacht.

Zudem empfehlen wir Wortlaut – Sankt Galler Literaturfestival: Die Lesung von Yael Inokai (11:00) wird von unserer Literaturhausleiterin Anya Schutzbach moderiert.

 

Neulich im Museum im Lagerhaus…

Anya Schutzbach und Friederike Kohl im Gespräch über Patricia Highsmith.

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Nach der diesjährigen Hauptversammlung des Vereins Literaturhaus & Bibliothek Wyborada fand ein Gespräch mit Friederike Kohl, der Mitherausgeberin der Tage- und Notizbücher von Patricia Highsmith statt. Ein Abend reich an Einblicken in das Leben von Highsmith und in die Editionsarbeit der Herausgeberinnen.

Fotos © Sara Räss

Neulich beim Wortlaut Literaturfestival…

Die Lesung mit der Basler Autorin Yael Inokai war ein voller Erfolg.

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Yael Inokai hat nach der gelungenen Lesung letzten Samstag ein paar neue Fans, meint auch das Tagblatt. Sie begeistert mit ihrem neuen Roman und damit, dass sie die Interpretation voll und ganz dem Leser und der Leserin überlässt und einige Fragen einfach unbeantwortet lässt.

Die Lesung mit Yael Inokai war eine Kooperation des Literaturhaus Wyborada und Literaturfestival Wortlaut St. Gallen. Wir Danken dem Wortlaut-Team für die angenehme Zusammenarbeit.

Fotos © Timon Furrer

Neulich im Botanischen Garten…

Buch-Weltpremiere von THE GARDEN im Botanischen Garten: Szenische Lesung der bislang nur als Theatertext vorliegenden Erzählung von Paul Bowles im bis auf den letzten Platz besetzen Pavillon. Neben dem Herausgeber Florian Vetsch mit auf der Bühne: Claire Plassard und Christoph Keller.

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Christoph Keller (in der Rolle des Imam) hier im Gespräch mit Übersetzer und Herausgeber Florian Vetsch.

Claire Passard (Hexe und Nachbar)

Christoph Keller, Florian Vetsch, Anya Schutzbach und Claire Passard (v.l.n.r.)

Fotos © Elena Müller

Neulich in der Denkbar…

Die Thurgauer Autorin Zsuzsanna Gahse im Gespräch mit dem St. Galler Lyriker Clemens Umbricht, in der bewährten Moderation von Ruth Erat.

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Das Publikum war begeistert von einem wirklich anregenden und in die Tiefe der Schreibprozesse abtauchenden Gespräch zwischen zwei wunderbar eigenwilligen Autor*innen.

Fotos © Sara Räss

Mi 9.3.2022 — 19 Uhr — DenkBar, Gallusstrasse 11, St. Gallen
Ostschweizer Literaturgespräch #7: Zsuzsanna Gahse & Clemens Umbricht

Clemens Umbricht und die von ihm eingeladene Autorin Zsuzsanna Gahse sind Reisende, auch in Gedanken. Geht es ihnen um Erinnerungen? Um Vorstellungen? Um Recherchen?

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Darüber, was sich hinter ihren Texten und Gedichten verbirgt, unterhalten sich Autorin und Autor in der DenkBar. Lesend und diskutierend brechen sie auf zu einer Exkursion durch ihr aktuelles Schaffen – und stellen sich nicht zuletzt Fragen wie: Was ist das eigentlich, ein Gedicht?

Zsuzsanna Gahse lebt in Müllheim (TG), vorher unter anderem in Wien und in Stuttgart, geboren wurde sie 1946 in Budapest. Ihre literarische Arbeit bewegt sich zwischen Prosa und Lyrik und zwischen erzählerischen und szenischen Texten. Es liegen von ihr mehr als dreissig Buchpublikationen vor, zuletzt «Bergisch teils farblos» (2021) und «Schon bald» (2019), beide erschienen in der Edition Korrespondenzen, Wien. «Andererseits», die Salzburger Vorlesungen (2020) wurden vom Verlag Sonderzahl, Wien, herausgegeben. 2019 wurde sie ausgezeichnet mit dem Schweizer Grand Prix Literatur. 

Clemens Umbricht, geb. 1960, ist in Reiden (LU) aufgewachsen, wohnt in Andwil (SG) und arbeitet als Verlagsleiter in Teufen (AR). Zu seinen letzten Gedichtbänden gehören: «Museum der Einsichten» und «LyrikHeft 13» (beide 2012). 2019 hat er Gedichte der in St. Gallen lebenden Amerikanerin Jan Heller Levi ins Deutsche übersetzt («So sollte man reisen»). Für seine Lyrik wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit den Lyrikpreisen der Literaturzeitschrift «orte» 1997 und 2011. 

2022 erscheint im Caracol-Verlag sein neuer Gedichtband. 

Moderation: Ruth Erat

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kulturkreis DenkBar Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Covid-19 Schutzkonzept: Die Maskenpflicht ist auch bei unseren Veranstaltungen aufgehoben. Wir empfehlen jedoch, auch weiterhin während der Veranstaltungen eine Schutzmaske zu tragen. Hygienemasken und Desinfektionsmittel stehen für Sie bereit.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Wyborada St. Gallen in Kooperation mit der DenkBar St. Gallen.

Foto Zsuzsanna Gahse © Yves Noir

12 tausend Mal Lesestoff. Zum Beispiel: Biografien

In der Bibliothek Wyborada findest du mehr als 1’500 Biografien von Frauen, die ihrer Zeit oft weit voraus – und dabei kühn, kritisch, verletzlich, klug und abenteuerlustig waren.

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Die Bibliothek Wyborada, 1986 als Frauenbibliothek und Fonothek gegründet, hält 12’000 Medien für dich bereit. Neben fesselnden Biografien findest du bei uns Literatur zu Feminismus, Gender, Queerness, aktuellen und historischen Frauenthemen, dazu auch Krimis, Literatur von Ostschweizer Schriftstellerinnen und anregende Gegenwartsliteratur von und über Frauen*.

Literaturhaus Wyborada St. Gallen
Das Programm Januar – März 2022

Hier finden Sie eine Übersicht unserer Veranstaltungen im ersten Quartal:

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Corona-bedingt mussten einige Lesungen Ende 2021 ausfallen, einige davon können aber glücklicherweise nachgeholt werden.

Wir halten Sie auf dieser Homepage sowie über unseren Newsletter auf dem Laufenden. Oder Sie kommen in der Bibliothek vorbei und holen sich den neusten Programmflyer.

Wir freuen uns, Sie dort oder zu dem ein oder anderen Anlass zu sehen!

#wearewyborada, die Zehnte

Im Rahmen unserer Aktion #wearewyborada stellen wir an dieser Stelle all jene vor, die Bibliothek & Literaturhaus Wyborada (aus)machen. Daher begrüssen wir hier herzlich Elena, die uns als Hospitantin bis März 2022 begleitet.

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«Im Tauziehen meiner Interessen – zwischen Kuhstall und Klubnächten, zwischen den ganzen Tag draussen schaffen und stundenlang schreibend in der Bibliothek sitzen – ist die Hospitanz im Literaturhaus eine weitere Zwischenstation in meinem unentschlossenen Hin und Her.

Die Zeit bei Wyborada ist für mich eine Spurensuche nach den verschiedenen Handlungssträngen eines «Buchlebens»: Vom geschrieben, verlegt, vertrieben zum katalogisiert, eingeordnet, ausgeliehen und schliesslich gelesen, gehört, präsentiert werden.

Hier gelandet bin ich, weil (FLINTA*)* Literatur mein SafeSpace ist, mir Kraft gibt, mir die Augen öffnet, mich ermächtigt, mich mit anderen verbindet und mich tröstet.

Ich freue mich auf die Abende mit dem Literaturhaus und die Tage in der Bibliothek!»

*Flinta*: Frauen, Lesben, Intersex, Nonbinäre, Trans und Agender Menschen

#hospitanzwyborada #wyboradasanktgallen #literaturhauswyborada #bibliothekwyborada #wearewyborada

Do 24.2.2022 — 19 Uhr — Grüner Pavillon im Botanischen Garten, Stephanshornstrasse 4
Paul Bowles: «The Garden». Buchvernissage mit Florian Vetsch. Special guests: Claire Plassard und Christoph Keller

Bowles‘ Stück «The Garden» wurde 1967 zwar uraufgeführt – aber bisher nie veröffentlicht. Florian Vetsch, der mit Bowles (1910–1999) befreundet war, arbeitete zusammen mit dem Autor an einer Buchfassung des Stücks, das nun, 55 Jahre nach der Uraufführung in Tanger, vorliegt.

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Kaum einer kennt die Welt der Beatniks und deren Werke besser als Florian Vetsch. Als Herausgeber schrieb Vetsch (zusammen mit Boris Kerenski) bereits mit dem legendären «Tanger Telegramm» Geschichte.

Seit 1995 hatte er mit Paul Bowles an der Herausgabe von dessen Bühnenstück «The Garden» in der vorliegenden Buchform gearbeitet. Doch Bowles Tod am 18. November 1999 liess ihn das Projekt beiseitelegen – bis es ihm vor wenigen Jahren, wie per Zufall und fast fertig, wieder in die Hände fiel.

Seine Uraufführung auf der Bühne erfuhr das Stück schon am 28. und 29. April 1967 in Tanger im Palais du Marshan, nur veröffentlicht wurde es nie. Diese Buchvernissage ist also gewissermassen eine Welturaufführung; nicht einmal eingefleischte Bowles-Kennerinnen und -kenner wussten um die Existenz einer Buchfassung!

Um dies zu feiern, laden wir im Anschluss zu einem Apéro ein. Mit freundlicher Unterstützung von Brigitte Kemmann und der Kulturzentrale.

Neben Florian Vetsch lesen: Claire Plassard und Christoph Keller.

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung unter literaturhaus@wyborada.ch

Das Buch liegt zur Ansicht in der Bibliothek Wyborada auf.

Weiter Informationen zum Titel auf der Website des Bilger Verlags.

Covid-19 Schutzkonzept: Die Maskenpflicht ist auch bei unseren Veranstaltungen aufgehoben. Wir empfehlen jedoch, auch weiterhin während der Veranstaltungen eine Schutzmaske zu tragen. Hygienemasken und Desinfektionsmittel stehen für Sie bereit.

Foto Paul Bowles: © Roy Round. Everett Collection Inc.

Bibliothek Wyborada — Winterferien

Mittwoch bis Samstag 2.–5.2.2022 geschlossen

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Mi 16.2.2022 — 19.30 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen, Museumsstrasse 32
Lyrik: Levin Westermann liest aus «bezüglich der schatten»

Einer der Träger der Schweizer Literaturpreise zu Gast in St. Gallen: Der Lyriker Levin Westermann.
«du legst die hände / flach auf den tisch. / du sitzt / ganz still und langsam / wird es hell.»

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1980 in Meerbusch, geboren, studierte Levin Westermann am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, wo er mittlerweile auch als freier Schriftsteller lebt und arbeitet. Er wurde für seine Lyrik mit diversen Preisen ausgezeichnet: dem Lyrikpreis «Orphil» (für seinen ersten Gedichtband «unbekannt verzogen»), dem Clemens-Brentano-Preis und dem Literaturpreis des Bundesamts für Kultur für «bezüglich der schatten».

In dieser vierteiligen Komposition schieben sich gegenläufige Realitäten ineinander. Sprechinstanzen – wir, ein Fuchs, Anne Carson, Roland Barthes oder Gott – stehen auf postapokalyptischem Grund, bewahren sich aber den Humor und ihre Ruhe, weil es ohnehin zu spät ist.

»›bezüglich der schatten‹ ist eine Reise ohne Umwege in die Apokalypse. Sprachmächtig beschreibt Levin Westermann die Welt in Auflösung, dem Untergang geweiht. Ein äußerst gelungenes, düsteres Meisterwerk. Aber keine Angst: Der Zustand der Welt birgt keinen wirklichen Grund zur Besorgnis – es ist alles nur Fiktion.« (Michael Ehlers, WDR5)

Moderation: Prof. Dr. Phillip Theisohn, Zürich

Musik (E-Gitarre): Michael Bucher

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kunstverein Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Rezensionen zu «bezüglich der schatten» unter diesem Link.

Für einen Einblick in «farbe komma dunkel» empfehlen wir ein Gespräch zwischen Marion Regenscheit, Lucien Haug und Christoph Keller in ihrem Podcast Eins.Sieben.Drei (Folge 19) sowie diesen literarischen Buchblog.

Schutzmassnahmen: Für dir Veranstaltung gelten die im Februar gültigen Corona-Bestimmungen, d.h. 2G (geimpft/genesen). Hier das aktuelle Schutzkonzept.

Foto Levin Westermann: © Bettina Wohlfender

Durch Klick auf die Cover gelangen Sie auf die Website des jeweiligen Bandes.

Mo 7.2.2022
35 Jahre Bibliothek Wyborada

Am 7. Februar 1987 wurde die Frauenbibliothek Wyborada an der Harfenbergstrasse eröffnet.

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Eine kleine Frauengruppe gründete im Mai 1986 den Verein Wyborada. Er sollte Trägerin einer Frauenbibliothek, einer Dokumentations-, Informations- und Archivstelle werden.

«Immer mehr Frauen kamen dazu: Das Bedürfnis war offenkundig. So etwas wie eine Schneeballwirkung setzte ein […] und es beteiligten sich bald 21 aktive Frauen am Projekt. […] Bereits am 7. Februar 1987 war es dann soweit: Die erste öffentliche Frauenbibliothek der Deutschschweiz mit einem Grundstock von mehr als 2’000 Büchern und Zeitschriften konnte an der Harfenbergstrasse in St.Gallen eröffnet werden.»

So berichtete das Schweizer Frauenblatt vom 12.12.1987 über die neu gegründete Institution.

Heute ist der Bestand auf 12’000 Medien gewachsen und die Bibliothek ist Teil des St.Galler Bibliotheksnetzes. Nachdem 2019 die Frauenbibliothek von einer drohenden Schliessung gerettet und um das Literaturhaus erweitert wurde, tritt die Institution unter dem Namen Literaturhaus & Bibliothek Wyborada auf.

/// 100. Geburtstag Erika Burkart /// Do 10.2.2022 — 19 Uhr — Raum für Literatur, St. Leonhardstrasse 40, St. Gallen
«Erika Burkart – Eine Beschwörung»

Am 8. Februar würde die bedeutendste Lyrikerin der Schweiz 100 Jahre alt. Doch wer war Erika Burkart? 

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Ihr selbst war klar: «Die Bezeichnung Naturlyrikerin greift zu kurz. Fünfzigjähriger tradierter Irrtum der Rezensenten.» Und was macht ihr Werk aus? Lässt es sich überhaupt in die Gegenwart transponieren?

Diesen Fragen geht das Autorinnen-Kollektiv RAUF* nach und fügt aus Burkarts Texten eine Collage.

Es lesen und sprechen: Tabea Steiner und Mariann Bühler. DJ Saskia Winkelmann steuert Musik bei, die für Erika Burkart von zentraler Bedeutung war.

«Unsere Kindheit beeinflusst unseren Umgang mit allem, was uns zustösst. (Eine Kruste ist noch keine Haut.) Wie lange es dauert, bis sich in einem Menschen genügend grundbildende Substanz abgelagert hat von jener, die, als Boden tragend, als Erdreich nährend, nicht einbricht.»

 

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Schutzmassnahmen: Für die Veranstaltung gelten die im Februar gültigen Corona-Regelungen. Hier das aktuelle Schutzkonzept.

*RAUF, das sind Mariann Bühler, Anaïs Meier, Gianna Molinari, Katja Brunner, Michelle Steinbeck, Sarah Elena Müller, Eva Seck, Tabea Steiner und Julia Weber. Sie treten in wechselnden Formationen auf.

Ihr Erika Burkart-Projekt wurde unterstützt von Migros Kulturprozent, Stadt Bern, Kanton Bern, Swisslos Kanton Aargau,Stiftung Anne-Marie Schindler, Landis & Gyr Stiftung, der Burgergemeinde Bern und der Fondation Jan Michalski.

Illustration © Marianna Weber (studiododo)

Di 25.1.2022 – 19 Uhr – Theater Parfin de Siècle, Mühlensteg 3, St. Gallen
«Alma & Misia – Was tut man nicht alles für ein Genie»

In einer szenischen Lesung nach Ruth Werfel begegnen sich zwei Frauen, die von der regen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts zu berichten wissen wie kaum zwei andere: Alma Mahler-Gropius-Werfel und Misia Natanson-Edwards-Sert. Ein Text für drei Personen, zwei Frauen und einen Mann, inszeniert auf der Bühne des Theaters «Parfin de Siècle».

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Die Frauen Alma Mahler-Gropius-Werfel und Misia Natanson-Edwards-Sert erzählen sich in einer fiktiven Begegnung ihre aussergewöhnlichen Lebensgeschichten. Als Zeitzeuginnen und Protagonistinnen des kulturellen Lebens im Wien und Paris der Belle Epoque halten sie Rückschau.

Alma ist hinreichend bekannt. Sie plaudert aus dem Nähkästchen ihrer berühmten Bekanntschaften und Beziehungen, wie z.B. über Mahler, A.G. Gropius, Kokoschka, Werfel, Zemlinsky, Schönberg, Berg oder Klimt.

Misia kennt man hierzulande weniger, sie ist gewissermassen das Gegenstück zu Alma und eng befreundet mit den Grossen der Musik- und Kunstszene in Paris: Cocteau, Toulouse-Lautrec, Renoir, Bonnard, Vuillard; sie gehörten zu ihrem engsten Kreis. Doch auch von Debussy, Fauré, Strawinsky oder Diaghilev, dem Gründer der Ballets Russes, weiss sie zu berichten.

Der Mann skizziert in Sequenzen das Verhältnis der jeweiligen Ehemänner oder Geliebten zu den beiden Frauen und zitiert dazu u.a. Gustav Mahler, Cocteau, Oskar Kokoschka, Fauré, A. G. Gropius und Strawinsky.

Als literarische Verkörperungen lesen und spielen (im Bild von links nach rechts): Pia Waibel (Alma), Graziella Rossi (Misia) und Helmut Vogel (alle Männer)

Eintritt: Fr. 35.– | Mitglieder Wyborada und Parfin de Siècle Fr 25.– | Studierende Fr. 20.– | Caritas Kulturlegi Fr. 5.– | Mitglieder A*dS und Geflüchtete gratis

Kartenvorverkauf: www.parfindesiecle.ch | Telefon: 071 245 21 10

Schutzmassnahmen: Für die Veranstaltung gelten die im Januar gültigen Corona-Regelungen, d.h. 2G (genesen/geimpft). Hier das aktuelle Schutzkonzept.

Eine Veranstaltung des Literaturhaus Wyborada St. Gallen in Kooperation mit dem Theater Parfin de Siècle .

#wearewyborada, die Achte

Im Rahmen unserer Aktion #wearewyborada stellen wir an dieser Stelle all jene vor, die Bibliothek & Literaturhaus Wyborada (aus)machen. Daher begrüssen wir hier herzlich Salome, die uns als Hospitantin bis Januar 2022 begleitet.

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«Von den Bergen komme ich her. Aus einem Dorf, in dem ein Ziegenbock mit einem Faible für Zierpflanzen, Hobbygärtnerinnen regelmässig schlaflose Nächte beschert. Weg von den Bergen nach St. Gallen zu Bibliothek & Literaturhaus Wyborada hat mich der Hunger nach Büchern getrieben und die Lust am stundenlangen Lesen. Die Bibliothek ist für mich ein Ort der Inspiration, das Literaturhaus bietet Autorinnen und Autoren eine Bühne und lädt das Publikum ein, am Diskurs über Literatur mitzudiskutieren. Momentan studiere ich Kommunikation in Winterthur und freue mich, dass nebst Vorlesungen an den Hochschulen auch Kulturveranstaltungen wieder live stattfinden können. Ich hoffe, es kann so bleiben.

Es gilt: An die Leselampen und hoch die Bücher!»

#hospitanzwyborada #wyboradasanktgallen #literaturhauswyborada #bibliothekwyborada #wearewyborada

Do 20.1.2022 — 19 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32
Ruth Erat, «Einmal schwamm eine Wildsau im See». Buchpremiere

Ruth Erats neues Buch ist eine kleine Preziose. Entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit ihrem Mann, dem Gestalter Pablo Erat, und ihrem Sohn Lukas.

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Es versammelt kurze Erzählungen und Lyrik der Autorin, kongenial flankiert von semantischen Typografien der beiden Grafiker.

Alle drei befassen sich mit Landschaften, die Ruth und Pablo Erats Leben und Arbeiten geprägt haben. Der Bodensee ist das Gewässer der Kindheit, sein internationaler Kulturraum das Gebiet des Alltags. Das Gebirge zeigt sich als Landschaft des Herkommens, aber auch einer unbekannten Fremde, während das Meer im Süden und Norden einen Sehnsuchtsraum zwischen Rom und dem Polarkreis ausmisst.

Darin tauchen Menschen auf, Träumerinnen und Arbeitssuchende, Erzählerinnen und Wandernde. Eine Wildsau schwimmt im See, ein Ehepaar marschiert endlos weiter, ein Christbaum geht über Bord, an der Grenze zur Schweiz stossen Freunde zufällig auf das Märchen vom Machandelboom, in der Schattenkammer geht Tag für Tag die Titanic unter und im Einfamilienhausgarten tröstet ein Trampolin.

**Mehr auch auf saiten.ch: «Hinausfliegen könnte man». Peter Surber über Ruth Erats neues Buch.

Moderation: Anya Schutzbach

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir ein zu einem kleinen Premierenbuffet im Café des Kunstmuseums, ausgerichtet von Lukas Erat.

Ruth Erat, 1951 in Herisau geboren, promovierte nach einem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie zur Lyrik von Mechthild von Magdeburg. Sie ist Verfasserin von Prosa, Lyrik und dramatischen Werken und arbeitet als Kunstschaffende. Sie ist Mitglied von A*dS, visarte und SWB.

Pablo Erat, 1944 in Arbon geboren, arbeitete nach der Fachklasse für Buchdruck und Schriftsatz an der Kunstgewerbeschule als freier Gestalter, gründete und leitete die Erat Design Group, engagierte sich für die Berufsbildung und den Berufsverband der Schweizer Grafikdesigner und war Mitglied der Kulturkommission Arbon. Ende Mai 2021 ist er in St. Gallen gestorben.

Eintritt: Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada und Kunstverein Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Weitere Informationen zum Titel auf der Website des Verlags, sowie weitere Titel von Ruth Erat, die auch in der Bibliothek Wyborada in der Davidstrasse zu finden sind, unter diesem Link.

Schutzmassnahmen: Für die Veranstaltung gelten die derzeit gültigen Corona-Regelungen, d.h. 2G (geimpft/genesen). Hier das aktuelle Schutzkonzept.

Foto Ruth Erat © Ladina Bischof
Foto Pablo Erat © Ruth Erat

#wearewyborada, die Neunte

Im Rahmen unserer Aktion #wearewyborada stellen wir an dieser Stelle all jene vor, die Bibliothek & Literaturhaus Wyborada (aus)machen. Heute: Barbara, die unsere Abendveranstaltungen als Frau vor Ort tatkräftig unterstützt.

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«Als langjährige Bewohnerin der Stadt St. Gallen unterstütze ich als Kultur- und Literaturwissenschaftlerin das Team des Literaturhauses in der Veranstaltungsorganisation.

Dabei erhalte ich Einblicke hinter die Kulissen der verschiedenen Bühnen, kulturellen Veranstaltern und der mir bestens vertrauten städtischen Institutionen. Parallel dazu arbeite ich als Pädagogische Mitarbeiterin für den Mittagstisch Oberstufe Ost in St. Gallen und kann dort mein Wissen als Lehrerin einbringen.

Beides, Bildung und Literatur, sind die Fundamente für eine kulturell empfindsame Gesellschaft, die ein Miteinander und kein Gegeneinander einfordert.

Dies durch meine beruflichen Tätigkeiten vorzuleben, ist mir ein persönliches Anliegen und kann sich in beiden Berufsfeldern optimal entfalten.»

Wir begrüssen Barbara herzlich in unserem Team, dem sie bereits seit Ende Oktober unter die Arme greift, und freuen uns auf die kommende gemeinsame Zeit!

 

#wearewyborada

So 23.1.2022 — 10 bis 16 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada
Wybo Goes Wiki: Edit-a-thon

Mit der Wikipedia-Schreibwerkstatt Frauen sichtbar machen.

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Denn Frauen sind auf Wikipedia nicht nur als Schreibende, sondern auch inhaltlich untervertreten.

Chris Regn und Daniela Brugger vom kollaborativen Projekt Who writes his_tory! führen deshalb bei uns im Studio der Bibliothek Wyborada eine Schreibwerkstatt für Wikipedia-Einträge durch.

Wikipedia.org ist an Zugriffen gemessen die sechstgrößte Website der Welt, eine der wichtigsten Quellen für unser kollektives Wissen. Obwohl sie eigentlich allen offensteht, sind neun von zehn Autor*innen weiß und männlich. Warum das ein Problem ist? Weil die Kriterien dafür, was überhaupt als relevantes Wissen gilt, so fast ausschließlich von dieser Gruppe definiert werden. Die Enzyklopädie ist damit ärmer an Erfahrungen, als sie es sein sollte. Das kann sich nur ändern, wenn mehr Frauen* an der Wikipedia mitwirken (Juliane Leopold, missy magazine).

In der Schreibwerkstatt werden Fragen rund um Wikipedia beantwortet und erste Schritte zum Erstellen und Editieren von Beiträgen aufgezeigt. Ziel ist das Erstellen von Einträgen zu wichtigen Frauen* aus der Ostschweiz.

Im Anschluss können sich die Schreibenden immer wieder mit Fragen ans Wybo-Wiki-Schreibteam (Karin K. Bühler und Ruth Erat) wenden. Je nach Bedarf ist es auch möglich, dass sich eine Schreibgruppe formiert, die sich regelmässig im Studio zum Schreiben trifft.

Covid: Zertifikatspflicht 2G

Anmeldung erforderlich: bibliothek@wyborada.ch

Details zur Durchführung werden den Teilnehmer*innen per Mail mitgeteilt.

Kosten keine.

 

 

Do 13.01.2022 — 19 Uhr — Theater-Bistro, Figurentheater St. Gallen, Lämmlisbrunnenstrasse 34
Judith Keller liest, Sebastian Ryser liest mit: «Oder?»

Die aus dem November herübergerette Lesung der Zürcher Autorin und des aus St. Gallen stammenden Theatermanns eröffnet das Literaturhausprogramm 2022 mit einem kühnen Text, der «souverän auf der Grenze zwischen Nouveau Roman und Sesamstrasse balanciert».

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Bevor Sie weiterlesen: Hier gibts Judith Keller zu sehen und zu hören:

 

Judith Keller ist das, was man einen Geheimtipp nennen könnte, obschon ihr Name in der sogenannten Szene bereits seit ihrem Debüt «Die Fragwürdigen» kursiert. Nun hat sie ihren ersten Roman vorgelegt: «Oder?».

Zusammen mit dem St. Galler Puppenspieler und Regisseur Sebastian Ryser stellt sie ihn (den Roman) und ihre Protagonistinnen Alice und Charli im Rahmen einer dialogischen Lesung vor.

Um was es geht? Um Alice und Charli. Zwei schwierige Töchter, deren Leben schlecht verzählt sei, wie sie selbst finden. Also nehmen sie das Heft selbst in die Hand und begeben sich auf die Suche nach ihrem Autor. Damit wird «Oder?» zum Logbuch einer seltsamen Reise (Odyssee?), die von den Luchswiesen über den Peloponnes und wieder zurück in die Fantasiewelt Oerlikon führt.

Moderation: Anya Schutzbach

Eintritt Fr. 20.- | Mitglieder Wyborada Fr. 15.- | Caritas Kulturlegi Fr. 5.- | Studierende Fr. 17.- | Mitglieder A*dS gratis | Geflüchtete gratis

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Mehr zu Judith Keller: hier...

Mehr zu Sebastian Ryser: hier…

Mehr zum Buch: hier...

Und: Sie finden es auch in unserer Bibliothek in der Davidstrasse!

Schutzmassnahmen: Für die Veranstaltung gelten die im Januar gültigen Corona-Regelungen, d.h. 2G (genesen/geimpft). Hier das aktuelle Schutzkonzept.

Foto Judith Keller: © Ayse Yavas
Foto Sebastian Ryser: © Uwe Arens

/// MUSS LEIDER AUSFALLEN /// 28./29./30.12. – jeweils ab 10 Uhr – Literaturhaus Liechtenstein, Poststrasse 27, 9494 Schaan
Schreibwerkstatt in Liechtenstein mit José F.A. Oliver

Zum Jahresende schon Pläne? Nach dem erfolgreichen Schreibseminar mit Tom Kummer, das Ende September in der Toskana stattfand, weisen wir gern hin auf die nächste Schreibwerkstatt der «schreibkomplizen»: Drei Tage mit José F. A. Oliver im Literaturhaus Liechtenstein.

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Kursleiter ist dismal der renommierte Essayist, Lyriker, Übersetzer und Kurator José F.A. Oliver. Neben einer Lesung der Texte «in Arbeit» steht dabei vor allem der produktive Austausch in der Gruppe sowie in konzentrierten Zweiergesprächen im Fokus. In anregender Atmosphäre auf Augenhöhe kann so den eigenen Stärken und Schwächen begegnet sowie weiterführende Wege des Schreibens besprochen werden.

Die Schreibwerkstatt findet in Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen des Literaturhaus Liechtenstein statt.

Weitere Informationen und Anmeldung über www.schreibkomplizen.net

Foto José F.A. Oliver: © B. Peterson

Di 7.12.2021 — 19.30 Uhr — Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32
Dana Grigorcea: «Die nicht sterben»

Dana Grigorcea erzählt eine politische Schauergeschichte und verbindet in atmospärischer Weise Vampir- und Ceaușescumythos mit dem postkommunistischen Rumänien. Wir freuen uns, die vielbeachtete und preisgekrönte Schriftstellerin in St. Gallen begrüssen zu dürfen.

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Eine junge Bukarester Malerin kehrt nach ihrem Kunststudium in Paris in den Ferienort ihrer Kindheit an der Grenze zu Transsilvanien zurück. In der Kleinstadt B. hat sie bei ihrer grossbürgerlichen Großtante unter Kronleuchtern und auf Perserteppichen die Sommerferien verbracht. Eine Insel, auf der die kommunistische Diktatur etwas war, das man verlachen konnte. «Uns kann niemand brechen», pflegte ihre Großtante zu sagen. Inzwischen ist der Kommunismus Vergangenheit und B. hat seine besten Zeiten hinter sich. Für die Künstlerin ist es eine Rückkehr in eine fremd gewordene Welt, mit der sie nur noch wenige enge Freundschaften und die Fäden ihrer Familiengeschichte verbinden.

Als auf dem Grab Vlad des Pfählers, als Dracula bekannt, eine geschändete Leiche gefunden wird, begreift sie, dass die Vergangenheit den Ort noch nicht losgelassen hat – und der Leitspruch ihrer Großtante zugleich der Draculas ist.

«Die nicht sterben» ist Schauerroman, Fantasy, Satire und Gesellschaftsanalyse in einem. Dana Grigorcea poetische Sprachkraft schafft eine flirrende und sinnliche Atmosphäre und macht aus einem alten Stoff zeitlos starke Literatur.

Moderation: Anya Schutzbach

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir ein zu einem Glas an der Bar des Cafés im Kunstmuseum St. Gallen.

Dana Grigorcea wurde 1979 in Bukarest, Rumänien, geboren. Sie ist eine schweizerisch-rumänische Schriftstellerin und Philologin. Ausserdem ist sie journalistisch tätig, unter anderem für die NZZ, die FAZ und beim Fernsehsender ARTE in Strassburg und war Dozentin für Film an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Sie wurde mit mehreren Auszeichnungen geehrt, wie dem 3sat-Preis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Preises 2015 und war auf der Shortlist zum Schweizer Buchpreis (2015).

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada und Kunstverein Fr. 15.- / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Studierende Fr. 17.- / Mitglieder A*dS gratis / Geflüchtete gratis.

Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Mehr Informationen zum Buch finden Sie in diesem Beitrag des Deutschlandfunk sowie der NZZ. Durch Klick auf das Buchcover erhalten Sie weitere Informationen der Website des Verlags.

Und: Sie finden es auch in unserer Bibliothek in der Davidstrasse!

Schutzmassnahmen: Für unsere Veranstaltungen gilt weiterhin die sogenannte 3G-Regelung, d.h. zum Einlass ist der Nachweis einer Genesung, vollständigen Impfung oder eines negativen Testergebnisses in Form eines ausgedruckten oder elektronischen gültigen Covid-Zertifikats erforderlich. Dazu kommt ab 6. Dezember die Maskenpflicht in Innenräumen, auch während der Veranstaltungen.

Wir folgen bei allen Veranstaltungen den neuesten Corona-Bestimmungen. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

Foto Dana Grigorcea: © Mardiana Sani

AUSSCHREIBUNG
Hospitanzen Literaturhaus ab März 2023

Das Literaturhaus Wyborada St. Gallen wurde 2019 aus der bereits seit 1986 bestehenden Bibliothek Wyborada heraus gegründet. Dieses noch junge Literaturhaus bietet ab März 2023 wieder 8 bis 12wöchige Hospitanzen an, die auch Einblicke in den Bibliotheksbetrieb bieten.

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Zu besetzen sind zwei- bis dreimonatige Hospitanzen im Rahmen eines Pensums bis zu 50%. Dauer und Umfang richten sich nach den Möglichkeiten der Bewerberinnen und Bewerber.

Der Schwerpunkt der Mitarbeit liegt in den Bereichen Kommunikation, Programmkoordination und Veranstaltungsdurchführung. Erste Arbeitserfahrungen im Kultur/Literaturbetrieb sind von Vorteil, aber nicht zwingend. Ein grosses Herz für die Literatur allerdings setzen wir voraus.

Die Tätigkeit teilt sich auf in eine Mitarbeit vor Ort (in den Räumen der Bibliothek Wyborada im Lagerhaus an der Davidstrasse 42 in St. Gallen) und Arbeiten, die im Homeoffice übernommen werden können. Bei Interesse können HospitantInnen auch in die Bibliotheksarbeit hineinschnuppern.

Die Hospitanzen werden mit einem kleinen Honorar vergütet, allfällige Reisekosten können je nach persönlicher Situation übernommen werden.

Ihre Aufgaben

  • Unterstützung der Programmleitung in der Konzeption und Umsetzung von Kommunikations-Massnahmen (on- und offline)
  • Betreuung der Website
  • Bewirtschaftung der Social-Media-Kanäle
  • Eigenständiges Planen und Umsetzen von Teilprojekten
  • Mitarbeit bei Veranstaltungen und deren Organisation
  • AutorInnenbetreuung
  • Pflege der Adressdaten

 

Sie bringen mit

  • Interesse am Literaturbetrieb
  • Interesse an Kultur und an aktuellen gesellschaftlichen Fragen
  • ein (begonnenes oder absolviertes) Hochschulstudium oder
  • Ausbildung im Bereich Kulturmanagement oder Kommunikation
  • Affinität und Freude an digitalen Kanälen sowie dem
  • eigenständigen Verfassen redaktioneller Inhalte
  • Erfahrung mit online-Redaktionssystemen
  • eine rasche Auffassungsgabe und ein Gefühl fürs Wesentliche
  • eine genaue, zuverlässige und selbstständige Arbeitsweise
  • Flexibilität und die
  • Bereitschaft, auch an Abendveranstaltungen teilzunehmen

 

Darüber hinaus sind Sie offen und neugierig, kommunikativ, lesen gern und haben keine Scheu vor Telefonaten. Ausserdem sind Sie sattelfest im Deutschen, schriftlich wie mündlich.

Wir bieten

  • eine vielseitige, anregende Arbeit in engem Austausch mit der Programmleiterin
  • die Weitergabe von Knowhow und Netzwerk im Literaturbetrieb
  • Einblick in die Bibliothekstätigkeit
  • die Freiheit selbstständigen Arbeitens
  • Mitspracherecht und Verantwortung für eigene Projekte
  • flexible Arbeitszeiten (auch home-office)
  • eine flache Hierarchie
  • die Möglichkeit, Erfahrung und Wissen in der Kommunikation zu sammeln und eigene Ideen einzubringen
  • einen Arbeitsplatz nur 5 Minuten vom Bahnhof St. Gallen
  • Einblicke in die kulturelle Landschaft St. Gallens durch die Begleitung vieler kooperativer Projekte

 

Wenn Sie während acht bis zwölf Wochen Einblicke in die Tätigkeiten eines Literaturhauses erhalten möchten und Lust haben, Ihre Energien einzubringen in unser kleines, engagiertes Team, freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihres möglichen Arbeitsbeginns: literaturhaus@wyborada.ch

Bei Fragen und Unklarheiten wenden Sie sich gern an Anya Schutzbach:

+41 (0)79 251 3954

oder per eMail: literaturhaus@wyborada.ch

VERANSTALTUNGSHINWEIS So 12.12.2021 – 15 Uhr – Raum für Literatur, St.Leonardstrasse 40, St. Gallen
Buchvernissage mit Erica Engeler und Irène Bourquin

Gerne weisen wir auf eine Veranstaltung des Caracol Verlags hin: Die beiden Ostschweizer Autorinnen Erica Engeler und Irène Bourquin stellen ihre neuen Bücher vor:

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Wie Drachenfliegen am Meer von Erica Engeler und Windrose von Irène Bourquin. Musikalisch begleitet werden die Autorinnen von Christian Berger mit seinem OUD, einer Kurzhalslaute aus dem Vorderen Orient. Anschliessend an die Lesung gibt es die Möglichkeit auf weitere Gespräche bei einem Glas Wasser oder Wein.

Weitere Informationen unter www.caracol-verlag.ch

Anmeldung an: sekretariat@caracol-verlag.ch

KLEINER RÜCKBLICK
Neulich im Festsaal Katharinen…

Im schönen Festsaal Katharinen versammelten sich Autor*innen, Kritiker*innen, Lesende und Schreibende, um in der Tradition des «Literarischen Forums» einen gemeinsamen Nachmittag damit zu verbringen, sich

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im Sinne eines Freundeskreises auszutauschen über noch unveröffentlichte und in Arbeit befindliche Texte.

Es lasen Ruth Erat, Anna Teufel, Joachim Off, Uwe Schneider und Mechthild Betz, über ihre völlig unterschiedlichen Texte diskutierten Eva Bachmann, Zsuzsanna Gahse und Franz Hoben – und ein engagiertes Publikum.

Im Bild der Moderator des Forums, Oswald Burger (links), neben ihm die Autorin und Poetry Slammerin Anna Teufel.

Do 28.10.2021 – 19 Uhr – Grabenhalle, Unterer Graben 17, 9000 St. Gallen
Schweizer Buchpreis 2021: Die Nominierten

Seit Anfang des Monats steht sie fest: Die Shortlist des Schweizer Buchpreises 2021. Vor Bekanntgabe, wer heuer mit dem wichtigsten Preis des Schweizer Buchmarkts ausgezeichnet wird, sind die Nominierten auf Lesetour. Auch in St. Gallen!

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So freuen wir uns, die Autorin Veronika Sutter (nominiert mit «Größer als du») und Thomas Duarte (mit «Was der Fall ist») persönlich begrüssen zu können – beide Bücher Debüts, die es in sich haben.

Die Romane von Martina Clavadetscher («Die Erfindung des Ungehorsams») und Michael Hugentobler («Feuerland») stellen wir dem Publikum im Gespräch vor: Aus «Feuerland» liest der bekannte Schauspieler Helmut Vogel, und Anya Schutzbach erzählt von ihrem persönlichen Lektüreerlebnis mit Martina Clavadetschers Roman.

Im Anschluss kann man an der Bar der Grabenhalle mit Verena Sutter und Thomas Duarte auf ihre Nominierung anstossen, Wetten abschliessen oder über das Gehörte fachsimpeln und diskutieren.

Näheres zu den Nominierten und ihren Büchern finden Sie über diesen Link oder per Click auf die unten gezeigten Cover.

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada Fr. 15.- / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Studierende Fr. 17.- / Geflüchtete gratis. Ebenfalls kostenloser Eintritt für Mitglieder des A*dS.

Wir bitten, so möglich, um Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

>> Schutzmassnahmen: Bei dieser Veranstaltung gilt die sogenannte 3G-Regel: Für die Teilnahme ist der Nachweis einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder eines negativen Testergebnisses (Covid-Zertifikat) erforderlich. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

(Fotos: Janine Schranz, Vera Husfeldt, Dominic Nahr, Edition 8)

KLEINER RÜCKBLICK
Neulich im Raum für Literatur

Die Freude war gross, als wir am 25. September gemeinsam im Raum für Literatur die Buchvernissage von «Mutter, mach dir keine Sorgen, das ist eine ganz andere Welt.» feierten. Ein wunderbarer Abend zu einem aussergewöhnlichen Buch –

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In einem abwechslungsreichen Format präsentierten das Literaturhaus sowie das Solidaritätsnetz Ostschweiz und die Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht Ostschweiz dieses aussergewöhnliche Buch: Mit Gesprächen zwischen der Moderatorin Christine Lötscher und den Jugendlichen Mehdi, Alem und Mohammad sowie Lesungen einzelner Geschichten.

Die Einblicke in das Leben der Jugendlichen verwandelten den Abend in weitaus mehr als einen Blick ins Buch: ein ergreifendes wie erheiterndes Ereignis von gesellschaftlicher Relevanz.

Unser Dank gilt den Kooperationspartnerinnen von der Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht Ostschweiz und dem Solidaritätsnetz Ostschweiz, Ana Victoria Paredes und Barbara Weibel, Christine Lötscher für die Moderation, Mehdi, Alem & Mohammad für die ehrlichen und sympathischen Worte auf der Bühne (in Mundart und Hochdeutsch, dem sogenannten «Ausländerdeutsch»), dem tibetanischen-libanesischen Team für ihre vorzüglichen Köstlichkeiten zum Apéro, dem Team des Raums für Literatur, Leonie Schwendimann von der Buchhandlung «Zur Rose» für den Büchertisch, sowie allen am Projekt Beteiligten und natürlich dem grossen und grossartigen Publikum!

Sa 9.10.2021 — 13 bis ca. 18 Uhr — Festsaal Katharinen, Katharinengasse 11, 9000 St. Gallen
Literarisches Forum

Fünf AutorInnen präsentieren Texte, an denen sie gerade arbeiten – drei «KritkerInnen» & das Publikum diskutieren darüber. Eine Nachmittagsveranstaltung zum Kommen und Gehen, für Schreibende und Lesende und alle, die sich für den Arbeitsprozess an Literatur interessieren.

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Das Literarische Forum Oberschwaben ist ein seit 1967 bestehender Kreis von SchriftstellerInnen, der sich ein Mal pro Jahr im Sommer in Wangen im Allgäu versammelt. Obschon im Oberschwäbischen verortet, ist das Einzugsgebiet für die zur Teilnahme zugelassenen AutorInnen seit je die Kultur- und Sprachregion Oberschwaben / Bodensee / Vorarlberg und die Schweiz.

Da im vergangenen Jahr das Forum ausfallen musste, bietet das Literaturhaus St. Gallen den TeilnehmerInnen von 2020 eine nachgeholte Bühne:

Mechthild Betz, Ruth Erat, Joachim Off, Uwe Schneider und Anna Teufel präsentieren Texte, an denen sie arbeiten – Eva Bachmann, Zsuzsanna Gahse und Franz Hoben diskutieren darüber. Vor allem aber ist auch das Publikum eingeladen, mitzudiskutieren und den AutorInnen eine Rückmeldung auf das Gehörte zu geben. Die Leitung des Forums liegt in den Händen von Oswald Burger, dem langjährigen spiritus rector des Forums.

Im Kern der Veranstaltung steht der freundschaftlich-produktive und gern auch kritische Austausch zwischen den AutorInnen, KritikerInnen und den anwesenden Bookstern, sprich: Zwischen allen, die sich für Text und Literatur interessieren.

Dauer der Veranstaltung 13 bis ca. 18 Uhr. Gäste können jederzeit dazustossen und auch während der Veranstaltung kommen und gehen.
Es steht ein kleines Buffet bereit, an dem man sich in den Pausen stärken kann.

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada Fr. 15.- / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Studierende Fr. 17.- / Geflüchtete gratis. Ebenfalls kostenloser Eintritt für Mitglieder des A*dS.

Begrenzte Platzzahl, wir bitten um Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

 

**Schutzmassnahmen: Aufgrund COVID19: Bei dieser Veranstaltung gilt die sogenannte 3G-Regel: Für die Teilnahme ist der Nachweis einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder eines negativen Testergebnisses erforderlich.

Mi 3.11.2021 — 19 Uhr — Studio Bibliothek Wyborada, Davidstrasse 42, St.Gallen
Artist’s Choice #7: Sebastian Stadler

Der Manor-Kunstpreisträger 2019 zeigt in den Räumen der Bibliothek Wyborada eine fotografische, ortsspezifische Arbeit.

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Basis für seine fotografische Intervention vor Ort ist der feministische Bestand unserer Spezialbibliothek. Sebastian Stadler nimmt ihn zum Anlass, sein eigenes Fotoarchiv nach Frauen zu durchsuchen.

Entstanden ist eine assoziativ angelegte Diashow mit dem Künstler nahestehenden Frauen und deren Umfeld. Mit traumwandlerischer Sicherheit projiziert Stadler Doppelbilder farbstark auf den weissen Vorhang im Studio.

Sebastian Stadler lebt in Zürich und ist als Künstler und freischaffender Fotograf tätig. Sein Schaffen umfasst die Medien der Fotografie und des Videos und thematisiert Besonderheiten seines Umfeldes sowie die Frage nach dem Abbild der Realität: Die Beschäftigung mit Fotografie und Video folgt einem dokumentarischen Aufspüren von medialen, ästhetischen, kulturellen, aber auch gesellschaftlichen Fragestellungen.

 

sebastianstadler.ch

 

So 7.11.2021 — 15.00 Uhr — Kunstbibliothek Sitterwerk
Reading the Library

Zur Finissage der Ausstellung «Reading the Library» findet in der Kunstbibliothek Sitterwerk ein Gespräch mit den Kuratorinnen Lucie Kolb und Eva Weinmayr mit Bibliothek Wyborada statt.

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Im vergangenen April wurde die Bibliothek Wyborada von Roland Früh in die Kunstbibliothek Sitterwerk eingeladen, um den gegebenen Bestand einem feministischen Blick zu unterziehen.

Die Kunstbibliothek der Stiftung Sitterwerk verfolgt eine Vielfalt von Ansatzpunkten, die sich kritisch mit Wissenspraktiken in Bibliotheken beschäftigen: Zum einen arbeitet sie mit einer dynamischen Ordnung der Bücher mittels Radiofrequenz Technologie (RFID), die es Nutzer:innen erlaubt, die Bücher in den Regalen nach eigenem Gutdünken anzuordnen und umzusortieren, um Bezüge zwischen den Büchern herzustellen. Zudem können durch die Werkbank, einem sensitiven Tisch, der auf ihm abgelegte Bücher und Materialien erfasst und digital abbildet, die beiden Sammlungen der Kunstbibliothek und des Werkstoffarchiv in Beziehung gesetzt, thematisch verortet und mit eigenen Notizen, Bildern oder Kommentaren versehen werden. Dynamische Ordnung und Werkbank erlauben den Benutzer:innen, neue Zugänge zu den Inhalten zu schaffen, respektive zu verfolgen.

In einem dreijährigen Projekt zur Weiterentwicklung des dynamischen Ordnungssystems und der Werkbank befragte die Stiftung Sitterwerk neue Möglichkeiten, alternative Zugänge zu Wissen im Bibliotheksraum zu etablieren. In diesem Rahmen beleuchtete die Veranstaltungsreihe «Finders Keepers» das Potential der Nutzer:innen für die Bibliothek. Die Workshopreihe «Kunst Produktion Sprache» richtete den Blick auf die Verschlagwortung und untersuchte die Möglichkeit eines ortsspezifischen Vokabulars. Die Veranstaltungen hinterfragten die Konstruktion von Ordnungssystemen und deren Einfluss auf die Wissensproduktion. Darauf aufbauend zielt die Ausstellung «Reading the Library» nun mit einer de-kolonialen, intersektionell feministischen Perspektive darauf, die Wissenspraktiken in Bibliotheken zu untersuchen und rückt insbesondere den Bibliothekskatalog in den Fokus.

An drei Wochenenden trafen sich Karin K. Bühler, Ruth Erat, Marina Schütz und Sibylle Omlin vor Ort und diskutierten, stellten Bücher neu zusammen, beleuchteten den Bibliothekskatalog nach feministischen Kriterien. In der Folge entstanden drei Editionen, die in der Kunstbibliothek aufliegen. Zudem ist in der aktuellen Ausstellung «Reading the Library» ein Video zur Auseinandersetzung zu sehen.

Sonntag, 7.11.2021 um 15.OO Uhr, Kunstbibliothek Sitterwerk

Gespräch mit Karin K. Bühler, Ruth Erat und Marina Schütz mit den beiden Kuratorinnen Lucie Kolb und Eva Weinmayr

Mehr: Ausstellung «Reading the Library»

Di 9.11.2021 — 19.30 Uhr — Kunstmuseum St.Gallen, Museumsstrasse 32, 9000 St. Gallen
Anne Weber liest

Die ursprünglich für den 14. März dieses Jahres geplante Matinée mit der Trägerin des Deutschen Buchpreises 2020 musste, aus bekannten Gründen, in damals ferne Zukunft verschoben werden. Jetzt stehen beide vor der Tür: Die Zukunft und Anne Weber. Die Autorin liest aus «Annette, ein Heldinnenepos» und nimmt uns mit in die Welt der Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir.

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Was für ein Leben! Geboren 1923 in der Bretagne, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, schon als Jugendliche Mitglied der kommunistischen Résistance, Retterin zweier jüdischer Jugendlicher – wofür sie von Yad Vashem später den Ehrentitel «Gerechte unter den Völkern» erhalten wird –, nach dem Krieg Neurophysiologin in Marseille, 1959 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wegen ihres Engagements auf Seiten der algerischen Unabhängigkeitsbewegung… und noch heute an Schulen ein lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit des Ungehorsams.

Anne Weber erzählt das unwahrscheinliche Leben der Anne Beaumanoir in einem brillanten biografischen Heldinnenepos. Die mit grosser Sprachkraft geschilderten Szenen werfen viele Fragen auf: Was treibt jemanden in den Widerstand? Was opfert sie dafür? Wie weit darf sie gehen? Was kann sie erreichen?

«Annette, ein Heldinnenepos» erzählt von einer wahren Heldin, die alle etwas angeht. «Ein Leseglück von Anfang bis Ende.» – Süddeutsche Zeitung

Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen an der Bar der Cafeteria im Kunstmuseum.

Moderation: Anya Schutzbach

Ort Kunstmuseum St. Gallen, Vortragssaal, Museumsstrasse 32

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada und Kunstverein Fr 15.- / Studierende Fr. 17.- / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Mitglieder A*dS gratis / Geflüchtete gratis

Anmeldung erbeten: literaturhaus@wyborada.ch

Mehr zu «Annette, ein Heldinnenepos» hier.

Bücher von Anne Weber in unserer Bibliothek hier.

Weitere Bücher von Anne Weber:

Ahnen. Ein Zeitreisetagebuch (2016)

Kirio (2020), sowie ihr jüngstes Buch

Tal der Herrlichkeiten (2021)

**Schutzmassnahmen: Bei dieser Veranstaltung gilt die sogenannte 3G-Regel: Für die Teilnahme ist der Nachweis einer vollständigen Impfung, einer Genesung oder eines negativen Testergebnisses (Covid-Zertifikat) erforderlich. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

© Foto Anne Weber: Thorsten Greve

Mi 17.11. – 19 Uhr – DenkBar, Gallusstrasse 11, 9000 St. Gallen
Ostschweizer Literaturgespräch #6: Christine Fischer & Franziska Greising

Schreibend Älterwerden – was heisst das? Woher kommt es, wohin ist es unterwegs? «In all den Jahren», so das Leitmotiv des nächsten Ostschweizer Literaturgesprächs zwischen Franziska Greising (links) und Christine Fischer, die

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in den frühen Achtzigerjahren von Franziska Greisings «Kammerstille» gepackt, geschüttelt und bestärkt wurde. Aus Anlass des OLG #6 hat sie ihre massgeblichen Schreibhebamme und -göttin aus Luzern nach St. Gallen eingeladen, mit der sie bis heute vieles verbindet. Gerade auch das Weiterschreiben, diese Lust am Text, der entsteht.

Beide sind vor allem mit Romanen und Gedichten, aber auch mit Theatertexten präsent. Und sie haben eine besondere Affinität zum Experiment und zur umfassenden Gestaltung.

«Franziska Greising zieht eine eigenwillige Spur – gegen das Gewohnte, Bekömmliche der allgemeinen Mainstream Literatur.» schreibt Isolde Schaad. Denn «Die Welt ist nicht das, wonach sie den Anschein macht.», würde Christine Fischer vielleicht ergänzen.

Gesprächsleitung: Ruth Erath

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada oder Kulturkreis DenkBar Fr. 15.- / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Studierende Fr. 17.- / Mitglieder des A*dS gratis. Geflüchtete gratis.

Wir bitten, so möglich, um Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

**Schutzmassnahmen: Bei dieser Veranstaltung gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet); bitte denken Sie an Ihr entsprechendes Covid-Zertifikat. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

Weitere Informationen und Publikationen der Autorinnen:

Christine Fischer: hier

Franziska Greising hier

– und selbstverständlich auch in unserer Bibliothek!

DAS AKTUELLE PROGRAMM
Der Herbst im Literaturhaus

Mit einem üppigen Programm starten wir in den literarischen Herbst. Eine Übersicht finden Sie per Klick auf «weiter» am Ende dieses Beitrags, alle näheren Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen veröffentlichen wir kontinuierlich aktualisiert auf unserer Homepage. Wir freuen uns aufs Wiedersehen!

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Sa 25.09.2021 — 18 Uhr — Raum für Literatur Hauptpost, St. Leonhard-Strasse 40, 9000 St. Gallen
«Mutter, mach dir keine Sorgen, das ist eine ganz andere Welt» (Buchvernissage)

Ostschweizer Asylorganisationen präsentieren ihr neustes Buch, das elf unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (UMA) ein Gesicht gibt und sie erzählen lässt von ihren Fluchterfahrungen und ihrem Alltag in der Schweiz.

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«Mutter, mach dir keine Sorgen, das ist eine ganz andere Welt» ist ein Buch über die Hoffnung. Es ist aber auch ein zutiefst erschütterndes Portrait von unvorstellbaren Erlebnissen auf der Flucht und lässt die weit entfernten Schlagzeilen und Zahlen zu realen Menschen werden. Elf Jugendliche berichten von Fluchtgründen, von der Ankunft in der Schweiz, wo sie nach ihrer grossen Willensleistung auf der Flucht auf einmal warten müssen und nichts tun können.

Wir freuen uns ganz besonders, dass einige der Jugendlichen sich bereit erklärt haben, auch an diesem Abend von ihren Erlebnissen zu berichten. Der Abend wird moderiert von Prof. Dr. Christine Lötscher.

 

Zu den Herausgeber*innen: Im Solidaritätsnetz Ostschweiz haben sich seit 2004 über 1200 Personen zusammengeschlossen, weil sie mit der heutigen Asylpolitik nicht einverstanden sind. Die Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht Ostschweiz wurde 2008 infolge der Verschärfungen der Asyl- und Ausländergesetze im September 2006 gegründet. Die Aufgabe der Beobachtungsstelle ist es, die Umsetzung der Gesetze und deren negative Folgen für die betroffenen Asylsuchenden, Migrantinnen und Migranten zu dokumentieren und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Solidaritätsnetz Ostschweiz und Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht Ostschweiz.

 

Türöffnung 18 Uhr, Begin 18:30 Uhr.

Nach der Vernissage laden wir zu einem Apéro und Austausch mit den Referierenden ein.

Der Eintritt ist frei.

Begrenzte Platzzahl, wir bitten um Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Mehr zum Buch finden Sie hier…

und natürlich auch in unserer Bibliothek!

Wir folgen bei allen Veranstaltungen den neuesten Corona-Bestimmungen. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

KLEINER RÜCKBLICK
Neulich im Grünen Pavillon

Genau «Mitte September» gewährte uns Peter Weber Einblick in die literarische Mystery Box der Imagination und las seinen grandiosen Text «Pilzbox».

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Begleitet von psychedelischem Maultrommelspiel und einem angeregten Austausch über das Schreiben und die wundersame Welt der Mykologie verwandelte dabei die Zeit des abnehmenden Lichts den Grünen Pavillon in eine ganz eigene produktive Dunkelkammer.

Wir danken dem Botanischen Garten St. Gallen für den schönen Ort, der Buchhandlung Comedia für die bereitgestellten Bücher – und Peter Weber fürs gemeinsame Abtauchen nach dort, wo die Stoffe schlummern.

(Die Anthologie «Dunkelkammern», in der Peter Webers Text erschien, ist aus unserer Sicht eine unbedingte Lese-Empfehlung. Mehr Infos dazu hier.)

 

19. bis 25.9.2021 — täglich — Tatti (Italien)
Schreibseminar in der Maremma

Ein Angebot für alle Schreibenden: fine stagione in den Bergen der Maremma, sechs Tage schreiben, diskutieren, Ruhe finden. Bringen Sie Texte mit, die Ihnen wichtig sind. Der Schweizer Schriftsteller Tom Kummer arbeitet mit Ihnen in kleiner Gruppe an Ihren Stoffen, Anya Schutzbach ergänzt das Schreibseminar um Blicke hinter die Kulissen der Verlegerei.

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Die herrliche Fattoria di Tatti, etwa 40 km. landein- nord- und bergwärts von Grosseto, liegt in erhöhter Lage mit sagenhafter Aussicht, die sich von den angrenzenden Olivenhainen und Wäldern bis zum Horizont des Meeres erstreckt. Organisiert von den schreibkomplizen, findet hier nach der Hauptsaison ein Schreibseminar statt, das in diesem Jahr der bekannte Autor Tom Kummer leitet. (Hier gehts zur Karte.)

Ergänzt wird die Arbeit am Text durch zwei Blöcke „Theorie“: Anya Schutzbach, langjährige Verlagsfrau, gibt Einblicke in das System Literarturbetrieb, erläutert den Weg vom Manuskript zur Veröffentlichung – und beantwortet auch ansonsten alle Fragen rund ums Buch.

Der Stundenplan lässt dennoch genügend Zeit für eigenes Schreiben in Ruhe, für Ausflüge ans Meer und den Genuss von Kulinarischem.

Kursgebühr pro Pers. 1.850,- Euro, inkl. Verpflegung und sechs Übernachtungen.

Bei Fragen schreiben Sie gern eine kurze Nachricht an literaturhaus@wyborada.ch, wir verabreden uns dann auf ein Telefonat. Sie können sich auch direkt an die schreibkomplizen wenden (Herrn Uwe Schneider) oder die Fattoria di Tatti:

Uwe Schneider, +49 (0)172 71 29 120, hallo@schreibkomplizen.net

Conny, Fattoria di Tatti, +39 0566 912001, fattoria@tattifattoria.it

Die fröhliche Frauengruppe, Lorella, Patricia, Cornelia, Sabrina und Alessia, freuen sich, Sie in der Fattoria di Tatti willkommen zu heissen. Das Bed&Breakfast entspringt einer Idee von Ruedi Gerber, Schweizer Filmemacher und Unternehmer, der sich vor vielen Jahren in die Maremma verliebt und das wenige Minuten vom Dorf Tatti entfernt liegende Landgut Sequerciani erworben hat.

Mi 15.9.2021 – 19.30 Uhr – Grüner Pavillon des Botanischen Gartens – Stephanshornstrasse 4, 9016 St. Gallen
Peter Weber öffnet eine poetische «Pilzbox»

Peter Weber? DER Peter Weber? Ja, der Peter Weber. Der Toggenburger Autor war eine ganze Weile nicht in der Region öffentlich zu erleben. Wir freuen uns daher sehr, dass er (und seine Maultrommel) bei uns zu Gast sind mit einem Text,

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der inspiriert von Friedrich Dürrenmatts «Stoffe-Projekt» die sichtbaren und unsichtbaren Prozesse des Schreibens ergründet.

Sinnbildlich begleiten uns dabei Pilze, die wir voll Genuss von unseren Tellern gabeln, denen wir im Wald mit neugieriger Vorsicht begegnen und die unter den Männlein im Walde versteckt die fruchtbaren Tiefen der Erde bewohnen – das rhizomatische Myzel als Gedankenlabyrinth.

Von den ungreifbaren Quellen der Imagination, fesselnden Zwängen und Verwandlungen der eigenen literarischen Dunkelkammer liest Peter Weber seinen Text «Pilzbox» im Grünen Pavillon des Botanischen Gartens St. Gallen.

(Die Anthologie mit dem Titel «Dunkelkammern. Geschichten vom Entstehen und Verschwinden», in der dieser Text enthalten ist, erschien 2020 bei Suhrkamp. Mehr zum Buch finden Sie hier.)

Bislang erschienen von Peter Weber vier Bücher: «Der Wettermacher» 1993, «Silber und Salbader» 1999 und «Die melodielosen Jahre», 2007.

Eintritt Fr. 20.- / Mitglieder Wyborada Fr. 15.-* / Caritas Kulturlegi Fr. 5.- / Studierende Fr. 17.- / Geflüchtete gratis

*** Da sich die Veranstaltung an unsere diesjährige Mitgliederversammlung anschliesst – gepuffert von einem kleinen Apéro zur Begrüssung des Autors – ist die Veranstaltung für die Teilnehmer der Mitgliederversammlung gratis.***

Begrenzte Platzzahl, wir bitten um Anmeldung: literaturhaus@wyborada.ch

Zutritt nur mit gültigem Covid-Zertifikat. Wir folgen bei allen Veranstaltungen den neuesten Corona-Bestimmungen. Unser Schutzkonzept finden Sie hier.

Anfahrt:

mit ÖV:

Ab Hauptbahnhof St. Gallen mit Buslinie 1 (Richtung St. Gallen – Stephanshorn), 11 Stationen bis Naturmuseum, 3 Minuten zu Fuss bis zum Botanischen Garten 

oder: 

Buslinie 2 (Richtung Guggeien), 11 Stationen bis Lindenstrasse, 4 Minuten zu Fuss bis Botanischer Garten 

mit dem Auto:

Stephanshornstrasse 4, 9016 St. Gallen, Parkplätze ausserhalb des Botanischen Gartens vorhanden